Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Fabianakraut

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Fabianakraut

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30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Fabianakraut

Was ist Fabianakraut?

Fabianakraut, auch Fabiana imbricata, gehört zur Familie der Slanaceae, also den Nachtschattengewächsen. Es gibt weltweit 21 Arten dieser Pflanze, die sowohl in ihrem Habitus, als auch in ihrer Wirkung sehr unterschiedlich sein können. In der traditionellen Medizin werden deshalb viele verschiedene Arten der Pflanze eingesetzt und verwendet. Trotz ihrer psychoaktiven Wirkung ist die Pflanze in Deutschland sowohl im Konsum, als auch im Anbau legal.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Fabianakraut einnehmen?

Die Wirkung von Fabianakraut fällt sehr unterschiedlich aus. Aus dem Kraut hergestellte Extrakte, wirken stark diuretisch und sind deshalb für die Medizin ausgesprochen interessant. Die Entwässernde Wirkung wird gerne in der Behandlung von Ödemen eingesetzt. Beim Auftreten von starken Ödemen ist eine längerfristige Einnahme des Krautes dementsprechend ratsam.

Auch bei Entzündungen ist die Pflanze ein wahrer unterschätzter Alleskönner. Durch die antiseptische Wirkung wirkt das Kraut gegen allerlei Entzündungen. Ebenso wirkt es beruhigend auf den gesamten Organismus. In der chilenischen Medizin wird das Kraut als Infusion eingesetzt, wenn es gilt Harn- und Nierenerkrankungen zu bekämpfen.

Ebenso wird ihm eine Verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt, so dass eine längerfristige Einnahme, beispielsweise durch einen frisch aufgegossenen Tee, bei Verstopfung sehr wohltuend sein kann.

In Südamerika findet das Kraut ebenfalls Anwendung gegen zahlreiche Geschlechtskrankheiten.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Fabianakraut?

Fabianakraut besitzt zahlreiche verschiedene Wirkungen. Als Tee ist es in erster Linie beruhigend für den gesamten Organismus. Durch seine leicht antiseptische Wirkung unterstützt das Kraut den Körper dabei, die Entzündung von innen heraus zu besiegen.

Die diuretische Wirkung des Krautes macht sich bei langfristiger Einnahme deutlich bemerkbar. Allerlei Blasen- und Nierenerkrankungen können mit diesem Kraut also unterstützend behandelt werden.

Verbrennt man das Kraut allerdings zu Inhalationszwecken, so hat es eine berauschende Wirkung. Diese berauschende Wirkung ist bei unterschiedlichen Menschen verschieden stark ausgeprägt. Es gilt also mit einer Inhalation vorsichtig zu verfahren.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Fabianakraut auftreten?

Die Nebenwirkungen des Krautes sind gleichzeitig Teil der Wirkungsweise. Als Folge von Inhalation des verbrannten Krautes, kommt es häufig zu psychoaktiven Effekten. Der Rauch wirkt auf einige Menschen euphorisierend oder subtil berauschend. Die Intensität dieser Effekte ist bei den Menschen sehr verschieden stark ausgeprägt.

Als Tee kann das aufgegossene Kraut zu allergischen Reaktionen führen. In sehr seltenen Fällen treten Rötungen und Schwellungen auf. In diesen Fällen sollte mit der Anwendung des Krautes unmittelbar aufgehört werden. Es sollte ein Arzt konsultiert und gegebenenfalls nach Alternativen für die Behandlung gesucht werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Fabianakraut, bis sich erste Erfolge einstellen?

Erste Ergebnisse in der Behandlung mit Fabianakraut stellen sich unmittelbar nach der ersten Einnahme ein. Sowohl die beruhigende, als auch die antiseptische Wirkung entfalten sich nahezu unmittelbar nach der Einnahme. Auch die diuretische Wirkung des Krautes ist, durch vermehrten Harndrang, sofort zu spüren. Gerade bei der Einnahme von Tees gegen Nieren- oder Blasenerkrankungen ist es wichtig zu beurteilen, ob rasch eine Besserung eintrat. Nach ungefähr zwei Wochen sollte die Behandlung beendet, oder nach Alternativen gesucht werden.

Die berauschende Wirkung des verbrannten Fabianakrautes stellt sich unmittelbar nach den ersten paar Zügen der Inhalation ein. Da diese stark unterschiedlich ausfallen können, sollte sehr vorsichtig mit der Dosierung des Rauches begonnen werden, um einen zu starken Rauschzustand zu verhindern.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Fabianakraut?

Fabianakraut gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Es ist ursprünglich in Chile beheimatet. Zu finden ist es mittlerweile allerdings auch in Bolivien, Argentinien und Peru. Da die Pflanze ein warmes Klima bevorzugt, ist sie bisher in kälteren Klimaten nicht gefunden worden. Ein Import, auch in europäische Länder, zur Verarbeitung und zum Verkauf, ist allerdings problemlos möglich und mittlerweile auch sehr gängig.

Im Erwerbsgartenbau spielt Fabiana eine große Rolle. Durch die benötigten Bedingungen zwar lediglich in den Heimatländern, doch findet ein stetiger Import auch in die Europäische Union statt. Abnehmer sind hier zumeist Alternativmediziner, Privatleute und Heilpraktiker, die mit dem Kraut arbeiten.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Fabianakraut aus?

In seinen Heimatländern kann das Kraut zu einem stattlichen Busch heranwachsen. Dieser kann, wenn die für die Pflanze günstigsten Bedingungen herrschen, eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern erreichen. Besonders an den Enden des Strauches ist der Busch mit starken Verzweigungen ausgestattet. Diese starken Verzweigungen sind charakteristisch für die Pflanze.

Die Blüten des Krautes blühen in verschiedenen Farben. Je nach Art können sie weiß, oder sogar eine starke violette Färbung annehmen. Die Trompetenförmigen Blüten des Krautes sind, vor allem für dieses große Gewächs, auffallend klein. Sie wachsen ganz am Ende der Zweige, direkt angesetzt an den Spitzen. In der Heimat der Pflanze blüht dieses Kraut zwischen November und Januar. Einige, wenige Arten, die hier in Europa vorkommen, blühen vereinzelt zwischen Mai und Juni.

Die Blätter des Strauches haben eine ähnlich auffällige Form wie die trompetenförmigen Blüten. Sie sind nagelförmig beziehungsweise stabähnlich geformt. Sie sind, ähnlich wie Schuppen, an den geraden Stängeln des Strauches angeordnet und dort zahlreich vorhanden.

Das Kraut bildet unter den richtigen Bedingungen Früchte aus. Diese Früchte sind ähnlich klein wie die Blätter des Strauches. Diese Früchte tragen eine ovale Kapsel Blätter und besitzen eine Größe von ungefähr 5 Millimetern. Die Fruchtausbildung des Strauches geschieht allerdings nur unter, für die Pflanze sehr guten Bedingungen. Sind die Standortbedingungen nicht ideal, oder verändern sich häufig, so beginnt die Pflanze mit der Einstellung der Fruchtausbildung und neigt zu Kleinwuchs. Bei kommerziellem Anbau ist es deshalb ratsam nach Standorten zu suchen, die die Bedürfnisse des Strauches ideal erfüllen, um eine möglichst große und nützliche Pflanze samt Früchten zu erhalten.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Fabianakraut noch bekannt?

Fabianakraut, auch Fabiana imbricata genannt, ist in Deutschland und in seinen Heimatländern unter zahlreichen Namen bekannt. Pichi Pichi ist, vor allem in den südlicheren Ländern, ein häufig genannter Name für das Kraut. Aber auch unter Monte negro, Peru fiese heath oder Monte derecho ist dieses Kraut zu finden.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Fabianakraut enthalten?

Namensgebend für das Fabianakraut ist ein Alkaloid, welches in der Pflanze enthalten ist. Das so genannte Fabianin hat dem Kraut seinen Namen gegeben. Fabiana enthält ebenfalls ein ätherisches Öl, Harz (dieses wird auch Fabianaresen genannt), mehrere Bitterstoffe und diverse Zucker.

Des Weiteren enthält die Pflanze einige verschiedene Alkane, verschiedene Fettsäuren, Physcion und Acetovanillon.

Die Blätter enthalten nachweislich verschiedene Murolane, amorphane Sesquiterpene und Flavonoide.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Fabianakraut?

Die verschiedenen Wirkungsweisen von Fabianakraut findet man ähnlich auch in anderen Pflanzen. Die berauschende Wirkung zu bewerten ist aufgrund ihrer Verschiedenheit zwar kaum möglich, dennoch sind andere Pflanzen bekannt, die ähnliche Rauschzustände hervorrufen. Hierzu gehört beispielsweise Marihuana.

Für die Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden kann problemlos beispielsweise auf Kamille oder Calendula zurückgegriffen werden. Die Wirkungen dieser Pflanze sind bei diesen Beschwerden so ähnlich, dass falls keine Unverträglichkeiten herrschen, ein Austausch problemlos möglich ist.

Die antiseptische Wirkung kann ebenfalls durch Calendula oder Kamille ersetzt werden, falls Fabianakraut durch Unverträglichkeiten nicht mehr angewandt werden darf.

Für die Behandlung von Nieren- und Blasenproblemen ist vor allem die diuretische Wirkung des Krautes von großer Bedeutung. Ähnlich wie das Fabianakraut wirken in diesem Bereich die Brennnessel, die ebenfalls eine stark entwässernde Wirkung besitzt, oder die gewöhnliche Goldrute. Aus beiden Pflanzen kann problemlos ein frisch aufgegossener Tee zubereitet werden.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Fabianakraut am Markt zu kaufen?

Um die berauschende Wirkung der Pflanze nutzen zu können werden vor allem die Enden der Zweige der Pflanze genutzt. Diese werden getrocknet und je nach Bedarf so weit wie nötig zerkleinert. Das getrocknete Pflanzenmaterial kann dann geraucht oder als Räucherwerk verbrannt werden.

Häufig wird Fabianakraut für seine inneren Wirkungsweisen allerdings auch als Tee eingesetzt. Getrocknet und zerkleinert entfaltet er frisch aufgegossen seine Wirkung und hilft dem Körper von innen, gegen verschiedene Erkrankungen zu kämpfen.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Fabianakraut als NEM?

Fabianakraut ist kein typisches Nahrungsergänzungsmittel. Trotzdem gibt es in der Anwendung eines zu beachten. Als Rauchmittel kann es sehr starke Rauschzustände auslösen, so dass die konsumierte Menge vorsichtig begonnen und langsam gesteigert werden sollte, um Probleme mit der Wahrnehmung zu verhindern. Ebenfalls gilt es zu bedenken, dass jeglicher Konsum von Rauch negative Auswirkungen auf die Lunge hat. In diesem Fall sollten Kosten und Nutzen also sorgfältig abgewogen werden.

Für Tees, die aus dem Kraut bestehen, gibt es keine zu beachtende Höchstmenge. Durch die diuretische Wirkung ist es jedoch ratsam den Konsum nicht zu hoch zu halten, um die Nieren nicht dauerhaft zu belasten. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist in jedem Fall sinnvoll, um Spätfolgen vorzubeugen.

Gibt es beim Kauf von Fabianakraut etwas zu beachten?

Beim Import von Fabianakraut ist es wichtig, dass sowohl auf die Herkunft, den Shop, als auch die Qualität des Krautes großen Wert gelegt wird. Sollte das Kraut zu Inhalationszwecken genutzt werden, ist es wichtig eine hohe Reinheit zu beachten, da schnell eine Gesundheitsschädigung durch Verunreinigung auftreten kann. Einen seriösen Shop, der mit verlässlichen Betrieben in der Heimat des Fabianakrautes zusammenarbeitet, ist also unerlässlich.

Auch bei dem Erwerb und Import von Tees mit Fabianakraut ist es wichtig sowohl den Verkäufer, als auch den Produzenten möglichst gut zu kennen. Da das Kraut ausschließlich weiter entfernt angebaut wird, ist es ratsam nach seriösen Erfahrungen im Internet zu suchen, oder einen örtlichen Heilpraktiker zu fragen. Häufig haben die Alternativmediziner guter Tipps oder Adressen um dieses Kraut zu beziehen.

Studien zu Fabianakraut

  1. Phenolic Constituents of the Chilean Herbal Tea Fabiana imbricata R. et P.
  2. Dendroecological potential of shrubs for reconstructing fire history at landscape scale in Mediterranean-type climate grasslands: The case of Fabiana imbricata
  3. Secondary Metabolite Content in Fabiana imbricata Plants and in vitro Cultures
  4. Fabiana imbricata Ruiz et Pav. (Solanaceae), a review of an important Patagonian medicinal plant
  5. β-glucuronidase inhibition and diuretic activity of Fabiana imbricata R. & P. (Solanaceae)
  6. The isolation of d-manno-heptulose, perseitol, d-glycero-d-manno-octulose, and other compounds from pichi tops (Fabiana imbricata ruiz & pav.)
  7. Are Fabiana imbricata shrublands advancing over northwestern Patagonian grasslands? A population dynamics study involving fire and precipitation
  8. Gastroprotective activity of sesquiterpene derivatives from Fabiana imbricata
  9. Spatial dynamics of Fabiana imbricata shrublands in northwestern Patagonia in relation to natural fires
  10. Effect of Fabiana imbricata constituents on Rhopalosiphum padiand Heliothis zea
  11. Fabianane, an Unusual Secoamorphane from Fabiana imbricata
  12. Sesquiterpenes from Fabiana imbricata
  13. Disentangling Fabiana imbricata (Solanaceae) regeneration: The importance of disturbance and rainfall
  14. Rutin and Scopoletin Content and Micropropagation of Fabiana imbricata
  15. Synthesis of amorphane and cadinane sesquiterpenes from fabiana imbricata
  16. Autoxidation of 4-amorphen-11-ol and the biogenesis of nor- and seco-amorphane sesquiterpenes from fabiana imbricata
  17. The Constituents of Fabiana imbricata
  18. Dendroecological potential of Fabiana imbricata shrub for reconstructing fire history at landscape scale in grasslands
  19. Fabiana imbricata shurblands: natural firebreaks in the northwestern Patagonia?
  20. Diuretic activity of Fabiana patagonica in rats
  21. Digital Holographic Microscopy for Characterization of Fabiana Imbricata Ruiz & Pav. Cell Suspension Cultures
  22. Fabiana imbricata Ruiz et Pav. micropropagation
  23. Effect of Fabiana imbricata constituents on Rhopalosiphum padi and Heliothis zea
  24. Antifungal activity of three Chilean plant extracts on Botrytis cinerea
  25. Hypotensive effect and enzyme inhibition activity of mapuche medicinal plant extracts
  26. Host preference of a temperate mistletoe: Disproportional infection on three co-occurring host species influenced by differential success
  27. Fire as a stimulant of shrub recruitment in northwestern Patagonian (Argentina) grasslands
  28. Postfire seed bank dynamics in semiarid grasslands
  29. Early post-fire succession in northwestern Patagonia grasslands
  30. CONTRIBUTION TO THE STUDY OF SOME ARGENTINIAN MEDICINAL PLANTS AND COMMERCIAL QUALITY CONTROL

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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