Was ist Curcumin?
Es handelt sich um einen der Inhaltsstoffe der Sprossachse, auch Rhizom genannt, des Gelben Ingwers (lateinisch Curcuma Longa). Der Gelbe Ingwer wird auch als Gelbwurzel, Safranwurz oder auch Kurkuma bezeichnet. Die ursprünglich aus Südasien stammende Pflanze ist in den Tropen weit verbreitet und wird vor allem in Indien schon seit mehreren tausend Jahren kultiviert.
Es wird auch in der Industrie verwendet, um Nahrungsmittel oder auch Kosmetika gelb zu färben. Hier trägt es die Bezeichnung E100.
In der Ayurvedischen Medizin gilt Kurkuma als „heißes“ Gewürz, was bedeutet, dass es als reinigend und energiespenden gilt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Curcumin einnehmen?
Es kann bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein. Wissenschaftlich belegt ist unter anderem die positiven Eigenschaften während einer Krebstherapie. Hierbei wird zum Beispiel von der deutschen, amerikanischen und österreichischen Gesellschaft für Onkologie empfohlen, eine Krebstherapie begleitend mit Curcumin zu unterstützen.
Es kann zudem bei Patienten, welche an Alzheimer leiden, die Gedächtnisleistung verbessern und Symptome einer Demenz mindern.
Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Druck im Bauch oder eine verlangsamte Verdauung können wirkungsvoll mit Curcumin behandelt werden.
Es ist auch in der Lage, einen zu hohen Cholesterinspiegel, welcher für eine Vielzahl von schwerwiegenden Erkrankungen verantwortlich gemacht wird, zu senken.
Studien belegen zudem, dass es mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften, eine positive Wirkung bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis erzielt.
Ein zu hoher Blutzuckerspiegel oder Gallen- und Leberbeschwerden zählen auch zu den Problemen, bei denen es eingesetzt werden kann.
Zudem hat es auch positve Eigenschaften, welche sich im kosmetischen Bereich einsetzen lassen, unter anderem für ein besseres Hautbild und gesunde Haare und Nägel.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Curcumin?
Es wurde schon in einer Vielzahl von Studien untersucht und so lassen sich sehr gute Ergebnisse mit der Anwendung von Curcumin nachweisen.
Wie schon erwähnt, wird es als Ergänzung zur Krebstherapie empfohlen, denn Curcumin sorgt dafür, dass die Entstehung von neuen Krebszellen gehemmt wird, was auf die antioxidativen Eigenschaften des Curcumins zurückzuführen ist. Es stimuliert zudem das Immunsystem und sorgt auch dafür, dass vorbelastete Zellen nicht zu Krebszellen mutieren. Auch wird die Ausbreitng von Metastasen gehemmt und die Entstehung von Blutgefäßen verhindert, welche Tumorgewebe versorgen sollen. Da durch das Curcumin die Zellmembranen des Krebsgewebes durchlässiger wird, unterstützt es mit dieser Eigenschaft auch die chemische Therapie und auch die Strahlentherapie. Es aktiviert zudem Gene, welche für die Zerstörung von Krebszellen verantwortlich sind.
Die positiven Eigenschaften bei der Behandlung von Alzheimer lassen sich darauf zurückführen, dass es dazu in der Lage ist, die Hirn-Blut-Schranke zu passieren und dafür sorgen kann, Entzündungen und Oxidation zu verhindern, welche durch die Ablagerungen zwischen den einzelnen Hirnzellen durch fragmentierte Proteine entstehen.
Bei der Verdauung ist Curcumin hilfreich, da durch den Wirkstoff die Fettverdauung unterstützt wird, denn es regt die Produktion von Magen- und Gallensaft an. Außerdem regt Curcumin bestimmte Zellen in der Magenschleimhaut und Bauchspeicheldrüse dazu an, vermehrt Verdauungsenzyme zu produzieren, was dafür sorgt, dass Fette in Fettsäuren aufgespaltet werden und so einfach wieder ausgeschieden werden.
Diese Eigenschaften führen auch dazu, das Curcumin den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen kann, denn die antientzündlichen, antiglykosiden und antioxidativen Eigenschaften des Curcumin sorgen dafür, dass der Cholseterinspiegel gesenkt wird.
In anderen Studien wurde die Wirksamkeit der entzündungshemmenden Eigenschaften des Curcumins bei rheumatoider Arthritis bestätigt. Hierbei schnitt das Curcumin ebenso gut ab wie Ibuprofen, mit dem großen Vorteil, keine Nebenwirkungen zu erzeugen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Curcumin auftreten?
Obwohl es eine verdauungsfördernde Wirkung hat, kann sich die Einnahme auch negativ auf den Magen auswirken, denn eine zu hohe Dosierung kann zu Magen-Darm-Problemen führen und mit Blähungen, Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen und Druchfall einhergehen.
In einigen wenigen Fällen kann ein sehr stark erhöhter Konsum von Kurkuma auch eine Anämie und verlangsamte Blutgerinnung verursachen.
Nimmt man jedoch pro Tag weniger als 1000 Milligramm Kurkuma zu sich, muss man sich um Nebenwirkungen keine Sorgen machen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Curcumin, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die Anwendungsdauer richtet sich hier vor allem nach der Art der Beschwerden. Da es bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden kann, ist es nicht möglich, eine pauschale Empfehlung zur Anwendungsdauer auszusprechen. Jedoch kann es bedenkenlos über einen langen Zeitraum genommen werden.
Bei Magen-Darm-Beschwerden kann der Wirkstoff seine positiven Eigenschaften in sehr kurzer Zeit entfalten und bei chronischen Beschwerden auch auf Dauer Abhilfe schaffen.
In einer 2008 veröffentlichten Studie war bei der Behandlung von Alzheimer-Patienten ein messbarer Erfolg zu verzeichnen. Hierbei wurden täglich 1000 Milligramm Curcumin verabreicht.
Bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis konnte die Universität von Teheran eine signifikante Verbesserung aller Symptome der Erkrankung feststellen. Auch andere Studien belegen, dass die Langzeitbehandlung mit Curcumin zu einer deutlichen Verbesserung der Erkrankung führt und das alles ohne die nicht unerheblichen Nebenwirkungen von nicht-steriodalen Entzündungshemmern, welche zu Leberschäden, Magen-Darm-Schäden und Herz-Kreislauf-Problemen führen können.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Curcumin ?
Curcumin ist ein Bestandteil des Gelben Ingwer, auch Safranwurzel, Gelbwurz oder Kurkuma genannt. Die Kurkumawurzel wird schon seit Jahrtausenden kultiviert und hat seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in Südost- oder Südasien.
Heute ist Indien der größte Curcumaproduzent weltweit, wobei der größte Teil der Produktion auch im eigenen Land verwendet wird.
Im 14.Jahrhundert hat Marco Polo die Pflanze auf seinen Reisen entdeckt und mit nach Europa gebracht, wo die Pflanze auch schnell Einzug in die Klostermedizin fand.
Erste Berichte in China sprechen im 7.Jahrhundert von der Heilwirkung des Kurkuma.
In Indien wird die Pflanze schon seit Jahrtausenden kultiviert und als Heilmittel verwendet.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Curcumin aus?
Das Ausgangsprodukt von Curcumin ist die Kurkuma-Pflanze (Curcuma longa), welche ein Mitglied der Ingwergewächse (Zingiberaceae) ist und hauptsächlich im Raum Indien und Indonesien wächst.
Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und erinnert mit seinen langen, hellgrünen Blättern an Schilf. Einzig der Wurzelstock der Pflanze wird verwendet und wird getrocknet und gemahlen. Kurkuma vermehrt sich durch unterirdische Wurzelausläufer, auch Rhizome genannt.
Kurkuma stellt hohe Ansprüche an seine Umwelt, wie Boden, Temperatur und Feuchtigkeit. Die großen Blätter der Pflanze werden bis zu einem Meter lang und bilden über dem Boden eine Art Stamm, aus dem der circa 20 Zentimeter große Blütenstand mit seinen violetten Blüten erwächst.
Trivialnamen
Unter welchen Namen ist Curcumin noch bekannt?
Curcumin((1E,6E)-1,7-Bis(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)-hepta-1,6-dien-3,5-dion) wird in der Industrie als Farbstoff unter der Bezeichnung E100 eingesetzt. Andere Bezeichnungen sind Curcumagelb, Diferuloylmethan, C.I. 75300 und C.I. Natural Yellow 3.
Der Ursprung des Wirkstoffes, die Kurkumapflanze, wird auch Gelber Ingwer, Safranwurz(el), Gelbwurz(el), Gilbwurz(el) oder Curcuma genannt.
Ähnliche Wirkstoffe
Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Curcumin?
Da Kurkuma zur Familie der Ingwergewächse gehört, haben andere Pflanzen dieser Familie zum Teil auch Eigenschaften, die denen des Curcumin entsprechen. So wirkt auch der weitaus bekanntere Ingwer entzündungshemmend und wird auch bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Curcumin am Markt zu kaufen?
Man kann den Inhaltsstoff des Kurkuma in verschiedensten Darreichungsformen am Markt erwerben. Angefangen bei der frischen Kurkumawurzel, welche sich genau wie Ingwer verarbeiten lässt und so kleingeschnitten als Tee konsumiert werden kann, bis zu Kapseln, welche den Wirkstoffextrakt enthalten und so ganz genau dosiert werden kann. Aber auch im Gewürzregal ist der Wirkstoff zu finden, hier oft als gemahlener Kurkumawurzel. Diese gemahlenen Kurkumawurzel kann zu „goldener Milch“ weiter verarbeitet werden, ein traditionelles ayurvedisches Getränk. Auch als Paste ist Kurkuma zu erwerben und findet so Einzug in viele Gerichte. Da Kurkuma als Gewürz vielseitig genutzt wird, ist dieses auch in den unterschiedlichsten Formen erhältlich. Hier muss man individuell entscheiden, gegen was man Kurkuma zu sich nimmt und in welcher Darreichungsform. Bei chronischen Beschwerden ist es sicher sinnvoll den Wirkstoff in höher dosierter Kapselform zu sich zu nehmen, wobei Verdauungsbeschwerden mit einem Tee aus frisch geschnittenen Kurkumawurzeln sicherlich besser zu behandeln sind.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Curcumin als NEM?
Das beste vorweg: die Dauer der Anwendung ist unbegrenzt. Das University of Maryland Medical Center hat eine Empfehlung zur Tagesdosis herausgegeben und empfiehlt am Tag maximal 1000-3000mg getrocknete Wurzel zu sich zu nehmen. Dies entspricht etwa 1500-3000mg frisch gehackter Kurkumawurzel und etwa 1200-1800mg reines Curcumin am Tag.
Trotz der unbegrenzten Anwednungsdauer ist hierbei darauf zu achten, dass empfindliche Menschen ab 1000mg am Tag mit leichten Nebenwirkungen reagieren können, die schon in einer oben aufgeführten Frage aufgeführt sind.
Gibt es beim Kauf von Curcumin etwas zu beachten?
Beim Kauf ist natürlich darauf zu achten, dass ein natürliches, nicht verunreinigtes Produkt gekauft wird, welches im Idealfall Bioqualität besitzt. Denn gerade für Teezubereitungen wird die gesamte, ungeschälte Kurkumawurzel verwendet.
Auch beim Kauf von getrocknetem und gemahlenem Kurkuma sollte auf Bioqualität geachtet werden, denn wie die meisten konventionell hergestellten Gewürze, wird auch Kurkuma in nicht Bio-Qualität im Laufe des Herstellungsprozesses bestrahlt. Außerdem kann man mit der Wahl eines Bioproduktes die Belastung mit Pestiziden vermeiden. 2011 veröffentlichte die Stiftung Warentest Untersuchungen, welche unterschiedliche Gewürze testete, wobei konventionell hergestellte Gewürze, auch Kurkuma, nur mit mangelhaft oder auch ungenügend bewertet wurden, wohingegen Bioprodukte gut abgeschlossen haben.
Bei anderen Darreichungsformen wir Kapseln und Tabletten ist vor allem darauf zu achten, ob sich neben dem gewünschten Inhaltsstoff noch andere Dinge wie Füll-, Trenn- und Zusatzstoffe enthalten sind. Es sollte stets darauf geachtet werden, ob ein Anbieter eine Internetseite mit ausreichend Informationen und vor allem auch Kontaktinformationen anbietet. Auch sollte die Herkunft der Inhaltsstoffe zu recherchieren sein, denn vor allem aus China stammen minderwertige Waren. Es sollte beim Thema Gesundheit nicht am falschen Ende gespart werden, denn reine und hochwertige Produkte haben ihren Preis, deshalb sollte bei sehr günstigen Angeboten genau recherchiert werden, woher das Produkt stammt und wie es verarbeitet wurde.