Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Bartflechte

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Bartflechte

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Bartflechte

Was ist Bartflechte?

Die Bartflechte ist eine Flechte, die an Nadel- und Laubbäumen wächst. Es gibt viele Arten der Bartflechten (Gattung Usnea), die meisten Flechten haben eine graue oder grünliche Farbe. Bartflechten werden häufig auch als Baumbart bezeichnet. Die Pflanze wächst besonders gerne in feuchten Gebieten. Außerdem braucht die Flechte eine saure Umgebung und wächst deswegen an Bäumen mit einer sauren Rinde. Die Pflanze wächst sehr häufig in kühleren Regionen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit haben. Die Flechte kann selbst auf Steinen wachsen.

Die Usnea barbata ist eine ganzjährige Pflanze, die an einer bestimmten Stelle des Baums fest verwachsen ist. Sie bildet eine Symbiose zwischen einer grünen Pflanze und einem Pilz.

Die Flechten können ganzjährig gesammelt werden. Bartflechten sind Strauchflechten mit einer busch- bis bartförmigen Struktur. Sie besitzen fädige und runde Äste. Sehr oft wird eine Flechte etwa 5 bis 10 cm lang. Im Gebirge kann die Pflanze jedoch auch wesentlich größer werden.

Die Bartflechten enthalten Usninsäure, das ist eine Substanz, die antibiotisch wirken kann. Aufgrund der Usninsäure haben die Flechten eine starke Wirkung gegen Hautentzündungen und Erkältungen. Usninsäure kann mittlerweile auch schon synthetisch hergestellt werden. Außerdem enthält das Extrakt der Flechte etwa 40 bis 50 Prozent Alkohol. Bartflechten werden auf der ganzen Welt als Heilpflanzen gesammelt und verwendet und besitzen eine lange Geschichte und Tradition als Heilpflanze. Die Pflanze hat eine tumorhemmende Wirkung und wird deswegen in der

Krebsbehandlung eingesetzt. Man benutzt sie als Ergänzung zur Chemotherapie.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Bartflechte einnehmen?

Die Bartflechte (Usnea Barbata) sollte man einnehmen, wenn man eine Erkältungskrankheit hat oder bei einer Hautentzündung. Die Heilpflanze wirkt auch gegen Candida, bei Ekzemen, Magen-Darmerkrankungen, Gallenproblemen, grippalen Infekten, Herpes, Hautpilzen, Mandelentzündungen, Pfeiffersches Drüsenfieber, Rachenentzündungen und kann in der Krebsbehandlung unterstützen. Bartflechten werden auch gegen multiresistente Keime eingesetzt. Sie helfen allgemein gegen Infektionskrankheiten, gleichgültig, ob diese durch Viren, Bakterien oder Keime hervorgerufen worden sind. Die Flechte hilft bei diversen Hautproblemen wie Akne, Rosacea und Entzündungen im Mundbereich. Usnea barbata wird als Tee, als Wundpulver oder als Tinktur verwendet.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Bartflechte?

Die Flechte enthält stabile und schleimbildende Zuckerbausteine (sog. Polysaccharide). Dazu kommen die bitteren Flechtsäuren. Ein wichtiger Bestandteil der Usnea barbata ist die Usninsäure. Sie hilft sehr effizient gegen einige Pilze und Bakterien. Außerdem wirkt sie antibiotisch, besonders gegenüber Mykrobakterien, Streptococcus aureus, Tuberkelbakterien, grampositive Bakterien und Methicillin-resistente Staphylokokken. In der Flechte sind außerdem viel Vitamin C, Bitterstoffe und Gerbstoffe enthalten. Die Bitterstoffe wirken gegen Mandel- oder Rachenentzündungen. Die Flechte kann auch den Eppstein-Barr-Virus hemmen. Allgemein wirkt Usnea barbata reizlindernd, antibiotisch und entzündungshemmend. Die Pflanze beschleunigt allgemein den Wundheilungsprozess.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Bartflechte auftreten?

Besondere Nebenwirkungen der Flechte mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Personen mit einem Alkohol-Problem und trockene Alkoholiker sollten die Flechte nicht einnehmen, da in vielen Bartflechte-Produkten hochprozentiger Alkohol enthalten ist. Bei Personen mit einer Lebererkrankung und bei Kindern unter 12 Jahren wird ebenfalls von einer Einnahme abgeraten. Wenn eine schwangere oder stillende Frau Präparate mit Usnea barbata einnehmen möchte, sollte sie vorher einen Arzt konsultieren.

Bei manchen Personen kann die Einnahme der Flechte zu einer Kontakt-Dermatitis führen. Wenn Bartflechten in der Nähe von einer Straße gesammelt werden, können sie giftige Schwermetalle enthalten. In der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) geht man davon aus, dass bei einer Überdosierung mit Usnea barbata Vergiftungserscheinungen auftreten können.

Wenn ein Tee aus Bartflechte zu lange eingenommen wird, können unerwünschte Langzeitwirkungen auftreten. Daher sollte man nach 6 Wochen Einnahme des Bartflechtentees eine länger Pause einlegen und einen anderen ähnlichen Tee trinken. So kann man die unerwünschten Langzeitwirkungen verhindern.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Bartflechte, bis sich erste Erfolge einstellen?

Wenn man die Flechte als Heilpflanze verwendet, sollte man wegen der Dosierung immer Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker halten. Fall man eine Tinktur aus Usnea barbata benutzt, sollte man sich an folgende Dosierung halten: 3 Mal täglich 10 – 50 Tropfen einnehmen.

Wenn man die Tinktur gegen Akne, unreine Haut oder Hautentzündungen anwendet, kann man die Tinktur 3 Mal am Tag auf die betroffene Stelle auftragen (ca. 4 -5 ml).

Wird die Flechte als Tee angewendet, ist es ratsam, 1 bis 3 Tassen am Tag zu trinken. Nach 6 Wochen Anwendung des Tees sollte man eine längere Pause einlegen, um unerwünschte Langzeitfolgen zu vermeiden. In dieser Zeit kann man einen anderen Tee trinken, der eine ähnliche Wirkung hat.

Als allgemeine Tagesdosis der Bartflechte werden 600 mg empfohlen. Falls man Lutschtabletten verwendet, kann man 3 bis 6 Mal täglich eine Lutschtablette zu sich nehmen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Bartflechte ?

Die Usnea barbata wächst in den Wäldern in Mittel- und Nordeuropa. Man findet sie in Wäldern mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und mit sauberer Luft. Weitere Arten der Flechte wachsen in Mittelamerika. Im deutschsprachigen Raum wächst die Flechte im Schwarzwald und in den Alpen bei einer Höhe ab 900 m. An klimatisch passenden Stellen ist die Pflanze in Europa recht verbreitet.

Die Bartflechte wird in der Medizin schon sehr lange verwendet und ist als Heilpflanze weltweit bekannt. Es gibt sehr viele unterschiedliche Bartflechten-Arten.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Bartflechte aus?

Bartflechten sind Flechten, die auf Laub- und Nadelbäumen wachsen. Die Flechten haben eine weißliche, grüne bis graue Farbe. Sie erinnern an einen sehr langen Bart, daher der Name Bartflechte. Die Flechten besitzen eine buschig- bis bartförmige Struktur. Sie haben runde und waagrecht abstehende dünne Nebenäste. Die Nebenäste sind für die Vermehrung zuständig und besitzen feine Sporen.

Die Flechte ist an einer Stelle des Baumes angewachsen und wird etwa 5 bis 10 cm lang. An den einzelnen Fäden findet man halbkugelige oder stiftförmige Gewächse der Pflanze. Wenn man an den Strängen zieht, platzt die Rinde auf, und der weiße Markstrang ist zu sehen. Bei der Usnea barbata handelt es sich um eine Gemeinschaft aus einer Chlorophyten-Alge und einem Ascomyceten-Pilz.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Bartflechte noch bekannt?

Der lateinische Name der Bartflechte ist Usnea barbata. Weitere Namen sind Usnea hirta und Usnea longissima. Die Pflanze gehört zur Gattung der echten Schlauchpilze und zur Familie der Parmeliaceae. Andere Namen für die Flechte sind Baummoos, Baumbart oder Altmänner-Bart. Auf englisch heißt die Pflanze Old Man’s Beard, Beard Lichen oder Treemoss.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Bartflechte enthalten?

Der Hauptbestandteil der Flechte heißt Usninsäure. Weitere Inhaltsstoffe sind die stabilen Zuckerbausteine (Polysaccharide). Dazu kommen die bitteren Flechtsäuren. Die Usninsäure gehört zu den Flechtsäuren. Sie wirkt antibiotisch und hilft sehr effizient gegen verschiedene Arten von Pilzen und Bakterien. Außerdem enthält Usnea barbata Gerbstoffe und hat einen recht hohen Anteil an Vitamin C.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Bartflechte?

Der Salbei wirkt ebenfalls entzündungshemmend und leicht antibiotisch. Auch diese Heilpflanze hilft gegen Husten, bei Rachen-, Mund- oder Mandelentzündung. Salbei gehört ebenfalls zu den natürlichen Antibiotika. Der Knoblauch wirkt auch als natürliches Antibiotikum. Die Pflanze hilft gegen Erkältungen, kann die Blutfettwerte senken und unterstütz das Herz-Kreislauf-System. Auch bei bakteriellen Infekten ist der Knoblauch sehr hilfreich. Die Nelke hat eine antibakterielle Wirkung auf den Menschen. Sie wird bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt.

Das Bärlauch wird ebenfalls als natürliches Antibiotikum bezeichnet. Im Bärlauch ist sehr viel Vitamin C enthalten und zusätzlich viele ätherische Öle. Auch Ingwer ist sehr hilfreich gegen die Ausbreitung von Viren und Bakterien im menschlichen Körper. Die Wurzel wirkt entzündungshemmend und antibakteriell, sie fördert die Durchblutung und unterstützt die Verdauung. Somit ist Ingwer eine optimale Unterstützung für das Immunsystem.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Bartflechte am Markt zu kaufen?

USnea barbata kann man am Markt als Tinktur, als Tee, als Extrakt oder als Wundpulver kaufen. Am häufigsten wird die Flechte als Tinktur gekauft.

Die Tinktur wird zumeist äußerlich angewendet, um Waschungen oder Umschläge durchzuführen. Mit der Tinktur aus Usnea barbata können auch Hautunreinheiten sowie Rosacea behandelt werden. Außerdem können Abszesse und Furunkel geheilt werden.

Der Bartflechtentee wird gerne verwendet, um das Immunsystem zu stärken. Außerdem hilft er bei Magenverstimmungen und bei Problemen mit der Gallenblase.

Mit dem Wundpulver werden verschiedene Wunden bestreut. Außerdem gibt es Usnea barbata als Lutschpastille, die gegen Mandel-, Hals- oder Rachenentzündungen genommen wird. Bartflechtenpräparate gibt es als äußerliche Anwendung als Wundauflagen oder als kleinere Umschläge.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Bartflechte als NEM?

Bei der Tinktur aus Bartflechte sieht die Verzehrempfehlung folgendermaßen aus: Wenn der Patient Akne, unreine Haut oder Hautentzündungen behandeln möchte, sollte er 3 Mal täglich 4-5 ml von der Tinktur auf die betroffene Stelle auftragen.

In der Homöopathie wird die Usnea barbata als Flasche mit 10, 20, 30, 50, 100 oder 125 ml Medikament angeboten. Der Patient sollte jede halbe Stunde oder jede Stunde 5 Tropfen von der Tinktur einnehmen. Angewendet werden sollte die Bartflechte jedoch nicht länger als 1 Woche lang.

Wenn man den Bartflechtentee einnehmen möchte, liegt die Verzehrempfehlung bei ein bis drei Tassen am Tag. Der Tee sollte nur 6 Wochen am Stück getrunken werden, danach muss eine längere Pause eingelegt werden.

Gibt es beim Kauf von Bartflechte etwas zu beachten?

Wenn man das Bartflechtenextrakt kaufen möchte, sollte man darauf achten, dass das Extrakt eine hohe nachgewiesene Reinheit besitzt und keine Schadstoffe oder Schwermetalle enthält. Es ist möglich, das Extrakt mit einem Analysezertifikat zu kaufen. Außerdem sollte das Extrakt einen Kindersicherheitsverschluss haben und über die gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweise verfügen. Die Bartflechtentinktur enthält Alkohol und darf nicht an Personen unter 18 Jahre verkauft werden.

Studien zu Bartflechte

  1. The genus Usnea: A potent phytomedicine with multifarious ethnobotany, phytochemistry and pharmacology
  2. Studies on Preparation and UHPLC Analysis of the Usnea Barbata (L) F.H.Wigg Dry acetone extract – Accession Number: WOS:000503185300003
  3. Usnea sp.: Antimicrobial potential, bioactive compounds, ethnopharmacological uses and other pharmacological properties; a review article
  4. Identification and quantitation of usnic acid from the lichen Usnea species of Anatolia and antimicrobial activity
  5. STUDIES ON THE LICHEN GENUS USNEA IN EAST FENNOSCANDIA AND PASIFIC NORTH AMERICA
  6. Revisionary Studies On Lichen Genus Usnea Dill ex Adans From India With Special Reference To Uttarakhand
  7. Evaluation of Antimicrobial Activity of Extracts from South African Usnea barbata
  8. Usnea viktoriana (Ascomycota, Parmeliaceae), a new European taxon of the Usnea barbata-dasopogagroup, with a key to the shrubby-subpendulous sorediate Usnea species in Europe
  9. Zur Geschichte der Anwendung von Flechten (Uchenes) in der Medizin
  10. Secondary Metabolite Profiling of Species of the Genus Usnea by UHPLC-ESI-OT-MS-MS
  11. ANALYSIS OF HEAVY METAL CONCENTRATION USING TRANSPLANTED LICHEN USNEA MISAMINENSIS AT KOTA KINABALU, SABAH (MALAYSIA)
  12. Anti-tuberculosis Compounds from two Bolivian Medicinal Plants, Senecio mathewsii and Usnea florida
  13. Contribution to the Knowledge of the Genus Usnea (Parmeliaceae, Ascomycota) in Southern Far East Russia
  14. Metabolic fingerprinting of lichen Usnea baileyi by Fourier transform infrared spectroscopy
  15. Using a spatially precise approach to analyse the occurrence of Usnea longissima in relation to present and past stand structure – a case study in boreal Scandinavia
  16. Contributions to the complex study of some lichens-Usnea genus. Pharmacological studies on Usnea barbata and Usnea hirta species
  17. KINETIC STUDIES ON THE BINDING OF ZINC IONS BY THE LICHEN USNEA FLORIDA (L.) WEB.
  18. Heavy Metal Concentration Assessment Using Transplanted Lichen Usnea Misaminensis at Pasir Gudang, Johor
  19. Two decades of DNA barcoding in the genus Usnea(Parmeliaceae): how useful and reliable is the ITS?
  20. Ecological and Biological Studies of New Zealand Lichens in the Genus Usnea
  21. THE LICHEN GENUS USNEA ON QUERCUS SUBER IN IBERIAN CORK-OAK FORESTS
  22. Phylogenetic Studies in Usnea (Parmeliaceae) and Allied Genera
  23. Diversity of organism in the Usnea longissima lichen
  24. Neuropogon and the phylogeny of Usnea s.l. (Parmeliaceae, Lichenized Ascomycetes)
  25. Ultramicromorphological observation of Usnea longissima Ach.
  26. Chemical study on Garhwal Himalayan Lichen: Usnea emidotteries
  27. Screening of antibacterial, antituberculosis and antifungal effects of lichen Usnea florida and its thamnolic acid constituent.
  28. Lichen genus Usnea (Parmeliaceae, Ascomycota) in Uttarakhand, India
  29. Review of the lichen genus Usnea in the Philippines
  30. Phytochemical and Biological Studies on Usnea Orientalis and Rhododendron Campanulatum of Nepal

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