Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Traubenkraut

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Traubenkraut

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Traubenkraut

Was ist Traubenkraut?

Traubenkraut ist in erster Linie für seine allergieauslösende Wirkung bekannt. Immer dann, wenn die meisten anderen pollenproduzierenden Pflanzen verblüht sind und die Heuschnupfensaison endlich ein Ende zu scheinen hat, kann dieses Unkraut, Allergikern noch mal richtig zu schaffen machen. Das beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia, auch als Beifuß Traubenkraut bekannt, gehört zu den Korbblütlern und keimt im Sommer. Allerdings werden die Pollen erst gegen Ende der warmen Jahreszeit produziert. Diese sind es auch, die Augen jucken lassen und Nasen triefen. Es handelt sich um ein einjähriges Unkraut. Wobei die Bezeichnung Unkraut eigentlich ungerecht ist.

Die Pflanze hat einen enorm hohen Proteinanteil und kann mit Weizen oder Soja mithalten. In der prähistorischen Heilkunde der Indianer war das Kraut in erster Linie wegen seiner heilenden Wirkung bekannt und geschätzt. Die Pflanze (engl.: Ragweed) wächst, wie die meisten Unkräuter, schnell, ist leicht zu kultivieren und ist besonders für die Tierwelt eine wahre Bereicherung. Wachtel können sich in ihrer Blütezeit fast ausschließlich von der bis zu 1,80 Meter hohen Pflanze ernähren. Die Pflanze ist in erster Linie als Schädling und Unkraut bekannt. Daher wird zumeist versucht sie zu bekämpfen. Ihre Ausbreitung in Europa, hingegen der allgemeinen Befürchtung, hat aber nicht dazu geführt, dass andere Arten vertrieben oder ausgerottet wurden. Das robuste Kraut könnte potenziell in der Zukunft helfen eine drohende Hungerkrise zu vermeiden.Nur wenige Pflanzen haben einen so hohen Proteinanteil und sind so leicht in fast allen Klimaregionen zu kultivieren. Nur die Höhe und Trockenheit mag das Kraut nicht.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Traubenkraut einnehmen?

Die Blätter, Stiele und Samen sind ein Lieferant für Protein. Aus Letzteren kann ein Öl gemahlen werden. Dieses hat den Indianern in der Vorzeit geholfen, über lange Winter zu kommen.

Die zermahlenen Blätter können bei Insektenstichen oder Hautreizungen beruhigend wirken. Außerdem sind die Blätter adstringent, das heißt sie haben eine blutstillende, entgiftende und entzündungshemmende Wirkung. In der indianischen Heilkunde wurde die Pflanze auch zur Bekämpfung von Geschwüren genutzt. Die Wurzel kann der Verdauung helfen und wurde daher auch als Abführmittel und Brechmittel eingesetzt. Wer das Kraut also in Kapseln oder als Tinktur einnimmt, tut dies in erster Linie um die Verdauung anzukurbeln und den Körper von Giftstoffen zu befreien. Allerdings ist immer zu beachten, dass die Pollen eine extreme allergische Reaktion auslösen können. Jedoch kann genau dies auch genutzt werden, um Heuschnupfen zu bekämpfen.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Traubenkraut?

Manchmal kann der Übeltäter auch zum Heiler werden. Im Falle von Traubenkraut, können die gleichen Stoffe, welche die Allergie auslösen, auch helfen, um gegen Heuschnupfenallergien zu desensibilisieren. Dies sollte aber immer in Rücksprache mit einem Arzt geschehen. Außerdem sind die Blätter extrem reich an Proteinen und Vitaminen. Was weniger bekannt ist, ist ihre neutralisierende Wirkung. Sie kann helfen giftige, metallische Stoffe wie Blei aus dem Boden entfernen. So können Grundstücke, auf denen industriell gearbeitet wurde, wieder für die Landwirtschaft brauchbar gemacht werden. Nach ihrer Blütezeit müssen, die nun mit Giftstoffen beladenen Pflanzen verbrannt werden. Ein einfaches Ausrupfen der Pflanze ist nicht effektiv genug.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Traubenkraut auftreten?

Nicht nur die Pollen sind allergieauslösend, auch der Kontakt mit den Blättern und Stielen, kann auf der Haut unangenehme Reaktionen auslösen. Ähnlich wir bei Brennnesseln, können die Härchen auf den Stielen und Blättern, Juckreiz und Pusteln hervorrufen. Asthmakranke oder Allergiker sollten sich von der Pflanze fernhalten. Das Traubenkraut kann Kreuzallergien mit anderen Pflanzen verursachen. Alle Blumen, welche ein ähnliches Erscheinungsbild wie Löwenzahn, Sonnenblumen oder Margeriten haben, können im Verbund mit Traubenkraut zu schweren Atembeschwerden und Juckreiz führen. In der Vergangenheit wurde das Kraut auch als Brechmittel genutzt, daher sollte bei der Einnahme immer genau auf die Dosierungsanweisungen geachtet werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Traubenkraut, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die allergische Reaktion tritt in der Regel sofort ein. Wenn es in kleinen Dosen eingenommen wird, kann Traubenkraut aber auch helfen, die Allergie zu mildern. Dies geschieht über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten und immer in Absprache mit einem Arzt. Im Falle von Verdauungsbeschwerden wird die Dosierung und Anwendungsdauer auf der Packung angegeben.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Traubenkraut?

Da es sich um ein Unkraut handelt, wird es als solches nicht kultiviert. Es stammt ursprünglich aus Nordamerika. Heute hat sich die Pflanze aber auf allen Kontinenten ausgebreitet. Es ist enorm schwer, dieses widerstandsfähige Kraut auszumerzen. In Deutschland wurde es 1860 zum ersten Mal dokumentiert. Es gibt Initiativen, um es zu bekämpfen. Die Pollen können sehr weit reisen und somit auch Allergikern, weit von der eigentlichen Pflanze entfernt, Probleme machen. Dabei hat die Pflanze auch enorme Heilkräfte und ihre Samen einen hohen Ölanteil. Leider ist ihre Wirkung als pflanzliches Heilmittel noch weitgehend unerforscht. Die Indianer hingegen, wussten dieses Kraut als Nahrungsmittel und pflanzliches Heilmittel zu schätzen. Auch die Römer haben es als Nahrung und Heiler betrachtet. In unserer modernen Heilkunde ist das Traubenkraut leider eher für seine negativen Eigenschaften bekannt.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Traubenkraut aus?

Das Traubenkraut kann leicht mit seinem Namensvetter dem gemeinen Beifuß verwechselt werden. Allerdings unterscheidet es sich durch dünne Härchen auf beiden Seiten der großen hanfähnlichen Blätter. Die Farbe der Blätter ist hellgrün, die Stiele sind violett-grün und die Farbe der kleinen Blüten gelb-grün. Die Pollen und Blüten befinden sich in einer Zylinderform am oberen Ende. Weibliche Blüten wachsen an der Blattachsel zwischen Stiel und Blatt. Die Pflanze kann bis zu 1.80 Metern hoch werden und wächst in einer buschartigen, runden Form. Da das Unkraut relativ viel Wasser benötigt, kann man es auf Wiesen und an Bordsteinen finden.

Sie blüht erst im Oktober und eine einzige Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen produzieren. Diese können an trockenen, windigen Tagen kilometerweit getragen werden. Die Samen werden auch in Tierfutter verwendet. Daher kann sich die robuste Pflanze auch oft auf Feldern oder im Garten ausbreiten. Besonders Vogelfutter hat oft Traubenkrautsamen enthalten. Diese können auch noch nach bis zu fast vierzig Jahren wieder anfangen zu sprießen. Ihre Früchte sind sehr klein (etwa 3 mm). Jede Frucht enthält einen Samen.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Traubenkraut noch bekannt?

Der Name Ambrosia stammt aus dem lateinischen und bedeutet “Essen für die Götter”. Das macht die große Rolle, die Traubenkraut in der Vorzeit gespielt hat deutlich. Heute kennt man sie unter den Namen Beifußblättriges, aufrechtes oder gemeines Traubenkraut, wilder Hanf, Ragweed (engl.: Fetzenkraut), Ambrosia Artemisiifolia. Die Indianer nannten es unter anderen, Pexhuta (bittere Medizin) oder canhlogan onzipakinte (Toiltettenpapier-Blatt).

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Traubenkraut enthalten?

Leider ist die Wirkung und genaue Zusammensetzung von Traubenkraut noch weitläufig unerforscht. Was heute schon bekannt ist, ist dass Traubenkraut antiseptisch, fiebersenkend, wundheilend und verdauungsanregend wirkt und ein Lieferant von Protein und Vitaminen ist. Die Pollen enthalten allergieauslösende Wirkstoffe. Daher ist die Pflanze auch in erster Linie als Schädling bekannt und wird zumeist versucht zu bekämpfen. Ihre Ausbreitung in Europa, hingegen der allgemeinen Befürchtung, hat aber nicht dazu geführt, dass andere Arten vertrieben oder ausgerottet wurden.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Traubenkraut?

Das mexikanische Traubenkraut wurde bereits von den Maya und Azteken in der Heilkunde eingesetzt und ist in dieser Region noch heute ein pflanzliches Heilmittel. Echinacea und Kamille haben ebenfalls eine heilende und entgiftende Wirkung und können somit auch bei Atemwegserkrankungen angewendet werden. Auch die Hanfpflanze und der Beifuß, sehen dem Traubenkraut nicht nur sehr ähnlich, sondern können als Alternative dienen.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Traubenkraut am Markt zu kaufen?

Es gibt sowohl Tabletten als auch eine Tinktur. Beide haben vornehmlich die Inhaltsstoffe der Blätter in sich. Auch als ätherisches Öl ist es auf dem Markt verfügbar. In manchen Wundheilsalben ist eis ein Bestandteil. Die meiste Kraft steckt allerdings in der Wurzel. So ist aus der mexikanischen Heilkunde bekannt, dass eine Tinktur oder auch das Einreiben mit dem Öl eingesetzt wurde, um die Menstruation einzuleiten. Das und seine allergieauslösende Wirkung, machen deutlich, dass Präparate aus Traubenkraut nur in unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden sollten.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Traubenkraut als NEM?

Die meisten handelsüblichen Produkte, kommen mit einer Verzehrempfehlung. Da Traubenkraut aber eher zu den Heilpflanzen und nicht zu Superfoods gehört, sollte die Dosierung immer nur in Absprache mit einem Arzt geschehen. Die Blätter können aber durchaus auch für Tee oder als Salat genutzt werden, auch hier sollte sich vorher über die Dosierung und Anwendung informiert werden. Wie bei Brennnesseln muss sich vor den dünnen Härchen auf den Blättern in Acht genommen werden. Sie können einen unangenehmen Juckreiz auslösen. Die größeren Blätter am unteren Ende der Pflanze, sind aber oft ungefährlich und schmackhaft.

Der Verzehr ist besonders für Vegetarier interessant. Es könnte in Zukunft sogar ein Ersatz zu Soja oder Weizen werden.In der Vergangenheit haben sich Kräuter wie Bärlauch oder Brennnesseln, die lange in Vergessenheit geraten waren, zu beliebten und angesagten Lebensmitteln entwickelt. So findet man sie heute wieder auf den Speisekarten von Restaurants und sogar im Supermarkt. Der Proteinanteil der Pflanze ist ebenso hoch, wie der seiner mehr bekannten pflanzlichen Proteinlieferanten. Wer das Kraut im Garten findet und es mal probieren möchte, sollte sich auch vor den Pollen und Samen in acht nehmen. Sie setzen sich gerne auf der Kleidung, der Haut und in Haaren fest und können hier Schaden anrichten.

Gibt es beim Kauf von Traubenkraut etwas zu beachten?

Traubenkrauttabletten werden auch als Abführmittel und Brechmittel eingesetzt. Eine falsche Dosierung kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Daher immer die Packungsbeilage beachten. Da es Kreuzallergien auslösen kann, sollten Allergiker sich vor dem Kauf genauer informieren. Als Inhaltsstoff in Salben ist der Gebrauch eher unbedenklich.

Studien zu Traubenkraut

  1. The historical spread of Ambrosia artemisiifolia L. in France from herbarium records
  2. Efficacy and safety of subcutaneous immunotherapy with a biologically standardized extract of Ambrosia artemisiifoliapollen: a double-blind, placebo-controlled study
  3. Gene flow and population admixture as the primary post-invasion processes in common ragweed (Ambrosia artemisiifolia) populations in France
  4. Adaptive divergence for a fitness-related trait among invasive Ambrosia artemisiifolia populations in France
  5. Ambrosia artemisiifolia L. temperature-responsive traits influencing the prevalence and severity of pollinosis: a study in controlled conditions
  6. Can the large ecological amplitude of Ambrosia artemisiifoliaexplain its invasive success in France?
  7. Production of allergenic pollen by ragweed (Ambrosia artemisiifolia L.) is increased in CO2-enriched atmospheres
  8. Interaction of the Onset of Spring and Elevated Atmospheric CO2 on Ragweed (Ambrosia artemisiifolia L.) Pollen Production
  9. Effect of Soil pH on the Growth, Reproductive Investment and Pollen Allergenicity of Ambrosia artemisiifolia L.
  10. High Outcrossing in the Annual Colonizing Species Ambrosia artemisiifolia (Asteraceae)
  11. Allelopathic effects of Ambrosia artemisiifolia L. in the invasive process
  12. HALT Ambrosia – complex research on the invasive alien plant ragweed (Ambrosia artemisiifolia L.) in Europe
  13. Prospects for biological control of Ambrosia artemisiifolia in Europe: learning from the past
  14. Paving the Way for Invasive Species: Road Type and the Spread of Common Ragweed (Ambrosia artemisiifolia)
  15. Research on allelopathy of Ambrosia artemisiifolia
  16. Modifiable Risk Factors for Common Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) Allergy and Disease in Children: A Case-Control Study
  17. Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) pollen allergenicity: SuperSAGE transcriptomic analysis upon elevated CO2and drought stress
  18. How did common ragweed (Ambrosia artemisiifolia L.) spread in Québec? A historical analysis using herbarium records
  19. Pollen Release in the Common Ragweed (Ambrosia artemisiifolia)
  20. Nuclear and Chloroplast Microsatellites Show Multiple Introductions in the Worldwide Invasion History of Common Ragweed, Ambrosia artemisiifolia
  21. Control of the invasive weed Ambrosia artemisiifoliawith Ophraella communa and Epiblema strenuana
  22. Germination Regulation by Amaranthus palmeri and Ambrosia artemisiifolia
  23. Field survey of the population dynamics of common ragweed (Ambrosia artemisiifolia) V.1
  24. Early distribution and spread of Ambrosia artemisiifolia in Central and Eastern Europe
  25. Pleiotropy facilitates local adaptation to distant optima in common ragweed (Ambrosia artemisiifolia)
  26. Common Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) Interference in Soybeans (Glycine max)
  27. Spray retention, foliar uptake and translocation of glufosinate and glyphosate in Ambrosia artemisiifolia
  28. High genetic diversity in French invasive populations of common ragweed, Ambrosia artemisiifolia, as a result of multiple sources of introduction
  29. Life history trait differentiation and local adaptation in invasive populations of Ambrosia artemisiifolia in China
  30. Influence of temperature, photoperiod, and irradiance on the phenological development of common ragweed (Ambrosia artemisiifolia)

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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