Was ist Hericium?
Bei Hericium handelt es sich um einen Speisepilz, der auch als Heil- bzw. Vitalpilz verwendet wird. Verwendung findet dieser Vitalpilz in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es gibt auf der ganzen Welt verschiedene Arten von diesem Pilz. Zu den wichtigsten europäischen Arten gehören der Ästiger Stachelbart, der Igelstachelbart, der Tannenstachelbart und der Dorniger Stachelbart. Der Pilz hat einen kokosähnlichen Geschmack und schmeckt auch leicht nach Zitrone. Als Heilpilz wird der Hericium schon seit vielen Jahrhunderten verwendet. Erstmals erwähnt wurde der Heilpilz m „Ben Cao Gang Mu“, in dem es um heilende Künste geht. Dieses wurde im 16. Jahrhundert geschrieben. In Deutschland ist der Pilz als Nahrungsmittelergänzung, nicht als Arzneipilz zugelassen. Der Pilz gehört zu Klasse der Agaricomycetes und zur Unterklasse der Agaricomycotina und zur Ordnung der Täublingsartige sowie zur Familie der Stachelbartverwandte (Hericiaceae).
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Hericium einnehmen?
Dieser Pilz wird einmal als leckerer Speisepilz in der Küche eingesetzt und auch
In der traditionellen bzw. der alternativen Heilkunde. Hier kommt der Pilz bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden zum Einsatz. Es liegen auch entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen vor, die dem Heilpilz eine positive Wirkung bescheinigen, und das gleich bei verschiedenen Krankheitsbildern. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden dem Hericium die Organe Leber, Niere, Milz, Magen und Herz zugeordnet. Das heißt, eine entsprechende positive Wirkung hat der Heilpilz auf die entsprechenden Organe. Eingesetzt wird der Vitalpilz in der Traditionellen Chinesischen Medizin entsprechend bei Beschwerden des Verdauungssystems, vor allem bei Magen-Darm-Beschwerden, vor allem bei Magenentzündungen und bei Magengeschwüren. Darüber hinaus auch bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Chron und Colitis ulcerosa. Und auch bei Alzheimer, bei Demenz, bei Parkinson und bei Multiple Sklerose sowie bei Neuropathien kann eine Wirkung erzielt werden. Entsprechende wissenschaftliche Belege wies man in Japan nach. Eingenommen werden können die Nahrungsergänzungsmittel aus diesem Vitalpilz zudem zur Stärkung des Immunsystems und gegen Allergien. Auch gegen einen erhöhten Gesamt-Cholesterinspiegel ist die Einnahme von diesem Vitalpilz zu empfehlen. Eine Einnahme eignet sich zudem auch gegen einen erhöhten Blutzuckerspiegel und gegen Depressionen, Ängste und gegen Unruhezustände sowie bei Stress und Schlafproblemen. Und selbst ADHS bei Kindern kann mit diesem Vitalpilz behandelt werden. Zudem empfiehlt sich auch die Einnahme bei einem grippalen Infekt und bei anderen Infektionen sowie bei Wechseljahrbeschwerden.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Hericium?
Hericium kann vielseitig verwendet werden. Die Wirkweisen sind entsprechend ebenfalls vielseitig. Für einige der Wirkungen gibt es sogar wissenschaftlich Belege. Wie zum Beispiel, dass die Stoffe in diesem Pilz das Nervengewebe anregen. Enthalten sind in diesem Pilz vor allem Hericenone und Ericanine sollen zudem das Gedächtnis stärken. Eine Stimulation von Krebszellen wurde durch verschiedene Untersuchungen ebenfalls nachgewiesen. Hierfür verantwortlich sind die Inhaltsstoffe Ergosterin und Lektine. Diese sollen entsprechend tumorhemmend wirken. Ein antithrombotischer Effekt wird dem Vitalpilz ebenfalls zugeschrieben. Interessant ist dies in Bezug auf die Prophylaxe von Herz- und Kreislauferkrankungen. Der Heilpilz soll zudem eine antibakterielle Wirkung haben. Dieser soll vor allem gegen Entzündungen wirken, die durch Bakterien wie Heliobacter pylori und auch gegen krankmachende Hefepilze wie Candida albicans verursacht werden. Denn deren Wachstum soll durch Hericium gehemmt werden. Auch zur Unterstützung der Gewichtsabnahme kann der Heilpilz Untersuchungen nach beitragen. Die in den Pilzen enthaltenen Lektine wirken auch blutverdünnend.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Hericium auftreten?
Bei Hericium handelt es sich zwar um ein Produkt aus der Natur und um ein natürliches Heilmittel und Nahrungsergänzungsmittel – doch die Einnahme kann nicht gänzlich als risikofrei eingestuft werden. Es gibt Menschen, die beim Verzehr von diesem Heilpilz vorsichtig sein sollten. Denn bei speziellen Risikogruppen kann es durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Diese Nebenwirkungen sind zwar selten, können aber auftreten. Denn auch Vitalpilze können unerwartete Nebenwirkungen haben. Vor allem dann, wenn die Höhe der Dosierung nicht eingehalten wird. In diesem Fall kann es zu Übelkeit und auch zu Magenproblemen kommen. Grundsätzlich sollte gerade was die Dosierung angeht jeder Vorsicht walten lassen. Denn nicht alle Aspekte des Heilpilzes sind wissenschaftlich erforscht. Wer Bedenken hinsichtlich der Einnahme hat, sollte vor der Anwendung seinen Arzt befragen, ob ihm die Einnahme eventuell schaden könnte.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Hericium, bis sich erste Erfolge einstellen?
Wie bei allen anderen Vitalpilzen auch, tritt die Wirkung der Einnahme von Hericium nicht unmittelbar nach dem Verzehr ein. Das Präparat muss schon über eine längere Zeit eingenommen worden sein – und zwar regelmäßig – damit die gewünschte Wirkung eintritt. Das heißt, Stress und auch andere Beschwerden verschwinden nicht einem Tag auf den anderen nur, weil mit der Einnahme von einem Präparat dieser Art begonnen wurde. Es dauert in der Regel einige Wochen, meist sogar Monate, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Hericium ?
Der Hericium wächst in Nordamerika, aber auch in China und in Japan sowie in Europa. Das Verbreitungsgebiet des Pilzes in Europa ist allerdings nicht so groß. Ein Europa ist dieser Pilz eher wenig verbreitet. Grund dafür ist, dass das Vorkommen des Pilzes vor allem von Totholz bzw. von alten großen Laubbäumen abhängig ist. Totholz wird vor allem in Deutschland recht schnell aus den Wäldern geholt, sodass eine Besiedlung des Pilzes gar nicht möglich ist. Aus diesem Grund ist dieser Pilz als Speisepilz in Deutschland auch nahezu unbekannt.
Auf anderen Kontinenten wächst der Pilz vornehmlich am frischen Totholz von Eichen und auch von Buchen. Er kommt aber auch an Apfelbäumen und an Nussbäumen vor. Wenn ihm das Totholz nicht ausreicht, greift der Pilz im Wachstum auch auf den lebenden Baum zurück. Zu diesem schafft er sich Zugriff über Verletzungen, indem sich die Sporen im Baum ansiedeln.
Alle Arten dieses Pilzes sind eher selten von ihrem Vorkommen her, egal auf welchem Kontinent man nun nachschaut. Grund dafür ist, dass sie Entwicklung eher weggeht von Laubbäumen und mehr hin zu Kiefern- bzw. Nadelbaumwäldern. Diese Entwicklung ist schon seit den 1970er Jahren zu beobachten.
Da der Hericium allerdings ein sehr beliebter Pilz ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin, wird er seit einiger Zeit auch kultiviert. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in China. Die Produktionsmenge liegt bei jährlich 9500 Tonnen. Unter Zuchtbedingungen bildet der Pilz allerdings blumenkohlartige Fruchtkörper aus. Bei der Zucht ist allerdings möglich, dass für die therapeutische Zwecke eine stets gleichbleibend hohe Qualität gezüchtet werden kann. Gezüchtete Pilze wachsen in Kunststoff- oder in Glasflaschen. Und auch in Kunststoffbeuteln kann man die Pilze züchten. Gezüchtet werden die Pilze dabei auf Körnersubstraten, aber auch auf Holzspänen sowie auf zellulosehaltigen Rohstoffen, wie Stroh und Baumwolle. Für ein optimales Wachstum unter Zuchtbedingungen benötigt der Pilz gleichbleibende Temperaturen von 21 °C bis 24 °C. Die Luftfeuchte sollte im Idealfall bei über 90 Prozent liegen.
Nach der Ernte des Pilzes, also des Ablösens des Pilzes vom Baum, wird der Pilz zunächst getrocknet vor der Weiterverarbeitung. Danach wird der Pilz in Stücke geschnitten. Wenn die Weiterverarbeitung zu Pulver erfolgen soll, wird der getrocknete Pilz grob oder auch fein vermahlen. Aus dem Fruchtkörper kann auch ein Pilzextrakt gewonnen werden. Dafür wird der Fruchtkörper in eine Flüssigkeit gelegt – Alkohol oder Wasser – und so die löslichen Inhaltsstoffe herausgelöst.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Hericium aus?
Seine Fruchtkörper bildet der Hericium in der Zeit von September bis hin zum Beginn des Winters. Die Fruchtkörper des Pilzes sind korallenähnlich verzweigt. Die Stacheln hängen herab und das amyloide Trama ist fleischig, kann aber auch zäh sein. Die Pilzsporen sind hyalin und amyloid. Die Sporen sind zudem kugelig geformt von ihrer Erscheinung her und verfügen eine glatte, teils aber auch feinwarzige Oberfläche.
Der Pilz kann leicht verwechselt werden. Und zwar mit anderen Arten von Stachelpilzen. Die Stachelpilze unterscheiden sich vor allem durch ihre unterschiedliche Sporengröße. Diese ist jedoch nur unter dem Mikroskop erkennbar.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Hericium noch bekannt?
Der Hericium ist noch unter vielen weiteren Bezeichnungen bekannt. Hierzu gehört der Begriff Affenkopfpilz und Stachelbart bzw. Stachelbärte.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Hericium enthalten?
Der Hericium ist reich an Vitaminen. Er enthält unter anderem die Vitamine B1, B2 sowie B3 und B5. Und auch Spurenelemente sind in diesem Pilz viele enthalten. Hierzu gehören Kalium, Phosphor, aber auch Zink sowie Selen und Eisen, aber auch Magnesium und organisches Germanium. Enthalten sind zudem die beiden Aminosäuren Methianin und Tryptophan und eine ganze Reihe von essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, die aber für das Funktionieren des Körpers sehr wichtig sind. Der Pilz enthält zudem 4 Prozent Fett, 32 Prozent Protein und 10 Prozent Mineralien sowie 18 Prozent Kohlenhydrate. Ballaststoffreich ist der Pilz auch. Enthalten sind stolze 30 Prozent Ballaststoffe.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin D | 0,057 mg | 1140 % |
Thiamin / B1 | 0,16 mg | 14,55 % |
Riboflavin / B2 | 2,26 mg | 161,43 % |
Niacin / B3 | 11,8 mg | 73,75 % |
Pantothensäure / B5 | 7,4 mg | 123,33 % |
Calcium | 8 mg | 1 % |
Eisen | 6 mg | 42,86 % |
Kalium | 2700 mg | 135 % |
Kupfer | 1,66 mg | 166 % |
Selen | 0,009 mg | 16,36 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Hericium?
Neben dem Hericium gibt es noch weitere Vital- bzw. Heilpilze, die eine ähnliche Wirkung bzw. ein ähnlich großes Wirkspektrum haben wie dieser Pilz und in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine große Bedeutung haben.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Hericium am Markt zu kaufen?
In Asien wird der Pilz auch als Speisepilz verwendet. Im frischen Zustand sollte der Pilz nicht roh verzehrt werden. Grund dafür ist, dass Lektine enthalten sind. Diese können die roten Blutkörperchen auflösen bzw. zu einer Verklumpung des Blutes führen. Bei ausreichender Hitzezufuhr werden die Lektine beseitigt. Der charakteristische Geschmack des Pilzes beim Verzehr hat seine Ursache in den enthaltenen Limonenen und den 4-Octanoliden. Das Fruchtfleisch des Pilzes ähnelt dem Fruchtfleisch von Meeresfrüchten und von Geflügelfleisch. Frischer Pilz kann auch als vegetarisches Schnitzel gebacken werden. Zudem kann der Pilz auch in Pilzmischungen verzehrt werden als Beilage. Lecker schmeckt der Pilz, wenn er in Stücke geschnitten ist, auch in Butter angebraten. In vielen Ländern wird der Pilz haltbar gemacht, indem man den Pilz in Salzwasser einlegt. In vielen Ländern steht der Pilz als Speise oder Beilage einmal- oder auch mehrmals die Woche auf dem Speiseplan.
Gekauft werden kann auch Pilzpulver. Auf diese Weise ist es möglich den Pilz auch gezielt bei bestimmten Beschwerden einzusetzen. Das Pulver kann man auch zu Tee aufgießen. Den Pilz gibt es zudem auch als Flüssigextrakt. Getrocknet und zu Pulver verarbeitet kann der Pilz zum Würzen von Speisen eingesetzt werden. Pilzpulver gibt es in verschiedenen Mahlgraden.
Den Hericium gibt es auch in Kapsel- und in Tablettenform.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Hericium als NEM?
Die Dosierung von Pilzpulver und Pilzextrakt ist sehr unterschiedlich von Hersteller zu Hersteller und von Beschwerdebild zu Beschwerdebild. Abhängig vom Grad der gesundheitlichen Beschwerden empfiehlt der Heilpraktiker eine entsprechende Dosierung. In der Regel empfehlen die Hersteller eine köpergewichtsabhängige Einstiegsdosierung. Mit einem Körpergewicht von bis zu 65 Kilo liegt die Dosierung bei Extrakt bei 900 bis 1.200 mg und bei Pulver bei 1.500 bis 2.000 mg. Bei einem Körpergewicht von mehr als 65 Kilo liegt die Dosierung entsprechend höher. Es ist in der Regel eine Austestung zu empfehlen. Denn die Vorgaben der Hersteller stellen letztlich auch für den Heilpraktiker nur Richtwerte dar.
Tabletten sollten auf jeden Fall zerkaut werden. Auf diese Weise gelangen die Wirkstoffe des Pilzes schon über die Mundschleimhaut in den Organismus. Nach dem Zerkauen der Tablette sollte etwas Flüssigkeit aufgenommen werden. Mit der Flüssigkeit werden die Krümel der Tablette, die sich noch im Mund befinden, heruntergespült. Die empfohlene Tagesdosis, die der Hersteller auf der Verpackung angibt, sollte niemals überschritten werden.
Gibt es beim Kauf von Hericium etwas zu beachten?
Wer an frische Pilze gelangen kann, der sollte beim Kauf auf einiges achten. Hierzu gehört vor allem, dass der Fruchtkörper keine dunklen Verfärbungen aufzeigt. Wenn der Fruchtkörper schon rötlich und zäh ist, dann ist das ein Zeichen dafür, dass der Pilz nicht mehr verzehrt werden sollte. Denn dieser Zustand zeigt an, dass der Zersetzungsprozess bereits begonnen hat. Frische Pilze haben einen weißen und festen Fruchtkörper.
Bei Pilzpulver und Pilzextrakt sollte genau auf die Herstellerangaben geschaut werden. Seriöse Anbieter verwenden für die Herstellung keine Füllstoffe und auch keine Zusatzstoffe und Ersatzstoffe. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die angegebene Wirkstoffmenge in dem Produkt enthalten ist. Dass es sich um einen seriösen Anbieter und damit um ein gutes Produkt handelt, kann man auch dadurch erkennen, dass der Hersteller Angaben darüber macht, dass das Produkt in zugelassenen Laboren regelmäßig überprüft wird. Die Labor stellen fest, Pestizide, Schwermetalle oder mikrobielle Belastungen oder gar radioaktive Strahlung in den Pilzen enthalten sind.