Was ist Luffa?
Bei dem Wort Luffa oder Loofha, denken die meisten von uns an den Badeschwamm. Der Schwamm, den wir aus dem Supermarkt kenn, hat ein Geflecht aus vielen kleinen Fasern. Er ist weich und dennoch reinigt er die Haut schonend.
Das es sich hierbei um einen getrockneten Kürbis handelt, wissen die wenigstens. Die meisten Verbraucher verwechseln ihn mit dem Korallenschwamm oder denken gar, dass es sich um synthetische Fasern handelt. Das Geflecht an winzigen Fasern erinnert eher an etwas was wir aus Science-Fiction Filmen kennen, aber nein, der überirdische Schwamm, ist tatsächlich ein Kürbis. Was immer noch unbekannt ist, ist die Tatsache, dass der Luffa noch viel mehr kann als zu reinigen und die Durchblutung anzuregen.
Der essbare Schwammkürbis
Er ist einer der Neulinge in der Superfoodsparte. Wer hätte schon gedacht, dass man den rauen Loofha auch essen kann. Dabei ist das Pflegeprodukt ein Erzeugnis der überreifen Frucht des Luffa Kürbis. Selbst der Luffaschwamm, auch wenn man ihn nicht essen kann, steckt noch voller wertvoller Nährstoffe und heilenden Kräfte. In der Naturheilkunde wird er ausgekocht. Die entstehende Tinktur wird als Medizin gegen verschiedene Krankheiten und Beschwerden genutzt.
Wenn von Luffa als Pflanze gesprochen wird, handelt sich um die zwei gängigsten Arten aus der Kürbisfamilie.
1. Luffa Aegyptiaca: Die abgewinkelte, geriffelte oder auch chinesischer Okra genannt
2. Luffa Acutangular Cyclindrica: Der glatte Luffa oder ägyptischer Luffa, Schwammkürbis, Schwammgurke genannt
Die Namen sind selbsterklärend. Erstere hat eine raue, geriffelte Oberfläche, wohingegen Letztere eher an eine glatte Gurke erinnert. Das Innenleben der beiden Gattungen ist aber fast identisch. Das trifft auch auf ihren Geschmack, Verwendung und Nährstoffgehalt zu. Gemeinsam ist ihnen auch, dass sie beide Gewächse mit langen Ranken sind, die jährlich blühen und Früchte tragen. Sie gehören zu der Cucurbitaceae oder Kürbisfamilie.
Zu ihren entfernten Verwandten gehören die Wassermelone, Gurken, weiche und harte Kürbisse. Die Pflanze braucht viel Sonne und ist daher für den heimischen Garten eher ungeeignet. In seinen tropischen Ursprungsländern kann der Kürbis aber auf der Speisekarte gefunden werden.
Die jungen Luffakürbisse können als Gemüse in Salaten oder Suppen verwendet werden. Dabei wird von dem unreifen Gemüse gesprochen. Die kleinen etwa 13-25 cm langen Kürbisse erinnern an eine Zucchini oder im Falle der abgewinkelten Variante an eine Okraschote. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht bitter schmecken.
Die Schwämme hingegen werden aus überreifen, nicht essbaren Kürbissen gewonnen. Wenn der Kürbis an seinen Ranken zum Reifen und Trocknen gelassen wird, kann er bis zu 1 Meter lang werden. Die Frucht wird erst gelb, dann braun und hart. Mit der Reifung und Trocknung bildet sich im Inneren der Frucht eine Matrix aus feinen Fasern, die an Korallen erinnern. Daher rührt auch die Verwechslung mit Badeschwamm, der aus dem Meer gewonnen wird.
Mit diesem Naturschwamm kann nicht nur die Haut sanft von abgestorbenen Zellen befreit werden und die Durchblutung angeregt werden, sondern auch in der Küche oder Autopflege kann er zum Einsatz kommen. Edle Seifen haben manchmal einen Luffaschwamm im Kern. Somit wird das Einseifen und Peeling zu einem Schritt. Der Schwammkürbis als Material hat sogar schon in Helmen als Polsterung gedient.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Luffa einnehmen?
Die Liste der heilenden Kräfte des Luffas ist lang. Zumeist wird er aber verwendet um Erkältungen vorzubeugen oder angeschwollene Nasennebenhöhlen (bspw. Bei Heuschnupfen oder Allergien) zu beruhigen. Die Wirkung in diesem Bereich ist anerkannt und daher finden sich erprobte Nasensprays auf dem Markt.
Weniger bekannt sind die anderen Anwendungsgebiete. Allerdings wird der Kürbis in seinen Herkunftsländern für weitaus mehr eingesetzt. In manchen Gebieten wird Luffa auch bei Muskelschmerzen, Arthritis oder Beschwerden im Brustkorb verwendet. Die Forschung ist noch am Anfang.
Um genau herauszufinden, wann und wie viel von der Pflanze eingenommen werden sollte immer Spezialisten zurate gezogen werden. Grundsätzlich ist die Einnahme für schwangere oder stillende Frauen nur nach Absprache mit einem Arzt zu empfehlen. In manchen Ländern wird es aber genutzt, um ausbleibende Menstruation wieder einzuleiten, und es wird dem ihm nachgesagt, dass er stillenden Frauen hilft den Milchfluss anzuregen.
Auch im Bezug auf die Gürtelrose (Herpes Zoster) gibt es noch keine wissenschaftlichen Nachweise zu seiner Wirksamkeit. Traditionell wird er in seinen Heimatregionen aber als Kohlenstaub direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Dazu wird der getrocknete Luffa-Kürbis verbrannt und gemahlen. Selbst in manchen Cremes und Gesichtsmasken wird Luffa und Luffa Kohlenstaub verwendet. Er wirkt entgiftend und beruhigend.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Luffa?
Als Nasenspray ist es bereits auf dem Markt. Entweder als reines Luffa-Produkt oder auch in Verbindung mit anderen homöopathischen Wirkstoffen. Bei Menstruationsbeschwerden wie Krämpfen oder einer unregelmäßigen Periode, kann es deutliche Besserung verschaffen.
In Tabletten- Kugel- oder Tropfenform wird Luffa in erster Linie bei Schnupfen, sowohl Erkältungs- als auch Allergieschnupfen, eingesetzt. Luffa verfügt über verdauungsanregende Wirkstoffe und kann helfen Verstopfungen im Darm zu beseitigen. Seine entgiftenden Heilkräfte können Hautreizungen wie Akne zu mildern. Da es sich um ein rein pflanzliches Mittel handelt, kann es auch bei Kindern und Babys eingesetzt werden, allerdings sollte das immer in Rücksprache mit einem Facharzt geschehen.
Generell ist Luffa oder Luffa Globuli nicht für wiederkehrende oder chronische Krankheiten bestimmt. Bei Krankheitsbildern oder Beschwerden, die (wie Menstruation oder Allergien) nur in Schüben verlaufen, kann es aber sehr wirksam sein.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Luffa auftreten?
Luffapräperate sind nicht verschreibungspflichtig. Ihre entgiftenden Wirkstoffe können bei Überdosierung aber zu Erbrechen oder Durchfall führen. Die Dosierung ist je nach Krankheitsbild, Alter und Gewicht von einem Arzt zu empfehlen. Die Diagnose von Doktor Google nicht ausreichend. Wer über eine oder mehrere der bereits genannten Beschwerden leidet, sollte Luffa immer nur auf Anraten einnehmen.
Die tägliche Dosis sollte, für einen Erwachsenen, 9-12 Gramm nicht überschreiten. Dies ist aber nur ein grober Richtwert. Bei akuten Beschwerden kann die Dosis kurzfristig auch höher sein.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Luffa, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die schnelle Wirkung von Luffa Produkten ist einer der Gründe, warum es die Präparate aus dem Fernen Osten zu uns geschafft haben. Da es ein Mittel ist, um akute und nicht chronische Erkrankungen zu heilen oder zu mildern, wirkt es rasch und effizient. Meistens stellt sich eine Linderungen der Symptome bereits kurz nach der Einnahme ein. Die Dosierung und das jeweilige Mittel, sind hier entscheidend. Die aus der Homöopathie stammenden Kügelchen sind gering dosiert und dafür bestimmt über einen längeren Zeitraum eingenommen zu werden.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Luffa?
Der Luffa-Kürbis stammt aus China, Indien und Japan. Relativ unbekannt im Westen, ist der Schwamm und auch die Pflanze, schon seit Jahrhunderten im Osten für ihre diversen Einsatzmöglichkeiten geschätzt. Hier wurde der Luffa-Schwamm sogar als Motorfilter benutzt. Viele Menschen verwechseln es mit dem Schwamm, der auf dem Meeresgrund wächst. Sie sind sich nicht bewusst, dass es sich um einen Kürbis handelt. Dabei ist besonders der Schwamm eine so viel nachhaltigere, gesündere natürliche Alternative zum Plastikloofha oder den synthetisch hergestellten Produkten.
Das genaue Ursprungsland ist nicht genau bekannt. Experten sind eher vage und mit ihren Vermutungen. Asien oder Afrika sollen, die Geburtsstädten der heilenden Kürbisse gewesen sein. Erstmals angebaut wurde er aber in Indien. So findet man ihn auch in der ayurvedischen Medizin. Heute wird er zunehmend auch in Amerika angebaut. Auch hier wird er zunehmend für seine gesunden und heilenden Kräfte geschätzt.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Luffa aus?
Die Luffapflanze erinnert sehr an einen Kürbis oder eine Zucchini. Große Blätter, lange Ranken und gelbe Blumen. Die Pflanze blüht nur einmal im Jahr. Verwendung in der Naturheilkunde finden neben den Kürbissen auch die Blätter und Blüten. Letztere lassen sich wunderbar als Eßblume in Salaten verwerten.
Der junge, grüne und weiche Kürbis kann eine glatte oder rillenförmige Haut haben. Das Innenleben und der Geschmack sind aber fast identisch. Wenn er zu reif wird, ist er nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die harten Fasern sind ungenießbar, liefern aber den Rohstoff für die allbekannten Badeschwämme und werden als Pulver auch in der Medizin und Kosmetik eingesetzt.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Luffa noch bekannt?
Der Luffa hat gleich mehrere Namen. Selbst über die Schreibweise wird diskutiert. Luffa wird zumeist in der Naturmedizin angewandt. Wohingegen der Schwamm als Loofha bekannt ist. Andere Namen sind Schwammkürbis, Seidenkürbis. Sin quash (Asien). Es gibt mehr als fünfzig verschiedene Arten der Pflanze. Zu den Gängigen gehören aber die beiden bereits Genannten. Die Luffa Aegyptiaca und die Luffa Acutangular Cyclindrica.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Luffa enthalten?
Die Frucht oder das Gemüse selbst, steckt voller Antioxidantien und Vitaminen. Daher wird es auch bevorzugt in der Kosmetik eingesetzt. Die Wirkstoffe, welche für die Heilkunde interessant sind, liegen eher in ihrem hohen Anteil an wertvollen Mineralien wie Kalium, Zink, Eisen, Kalzium und Folsäure. Im Vergleich zu den meisten anderen Kürbissen ist besonders der Vitamin A-Anteil ist sehr hoch. Das bedeutet, dass sie den Augen, Haaren und der Haut besonders guttun.
Zur Wirkung kommt aber besonders ihr positiver Effekt auf die Schleimhäute. Der hohe Anteil an Ballaststoffen kann einer langsamen Verdauung auf die Sprünge helfen. Zudem sind Vitamin B-Komplexe vorhanden. Das kann in Ländern mit wenig natürlicher Sonne helfen, den langen Winter zu überstehen.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin A | 0,26 mg | 32,5 % |
Vitamin C | 5,7 mg | 7,13 % |
Vitamin B6 | 0,1 mg | 7,14 % |
Calcium | 9 mg | 1,13 % |
Eisen | 0,4 mg | 2,86 % |
Kalium | 453 mg | 22,65 % |
Magnesium | 20 mg | 5,33 % |
Natrium | 21 mg | 1,4 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Luffa?
Da der Luffa zu der Kütbisfamilie gehört, kann eine Alternative auch in diesem Bereich gefunden werden. Auch Okraschoten und Zucchini sind aus der gleichen botanischen Familie. Der Luffa ist aber schon sehr speziell und verfügt über einen komplexen Bausatz an heilenden Wirkstoffen. Daher ist auch schwer, eine Alternative für ihn zu finden. Jedoch gibt es eine Anzahl an einzelnen Produkten, die in der Summe zu einem ähnlichen Wirkungsprofil kommen können.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Luffa am Markt zu kaufen?
Luffa kann als Tablettenform in der Apotheke oder online bezogen werden. Das Nasenspray hilft besonders den von Heuschnupfen geplagten Allergikern. In Puderform allein oder als Inhaltsstoff in Lotionen und Cremes wirkt es beruhigend und kann die Hautalterung positiv beeinflussen. Die Homöopathie verwendet ihn in kleinen Kugeln. Die Dosierung als Arzneimittel wird in D1-D12 unterteilt und richtet sich nach den jeweiligen Einzelfällen. Eine Konsultation mit einem Arzt ist dringend zu empfehlen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Luffa als NEM?
Der Zauberkürbis ist als Gemüse enorm gesund und kann der allgemeinen Gesundheit helfen. Es unterstützt das Immunsystem und stärkt die Abwehrkräfte. Dennoch sind die meisten Präparate eher darauf ausgerichtet, Beschwerden zu lindern, und eignen sich daher nicht wirklich als Nahrungsergänzungsmittel.
Der Schwammkürbis als getrockneter Kosmetikschwamm ist in Reformhäusern zu finden. Alle anderen Produkte kommen in der Regel mit einer Dosierangabe auf der Verpackung oder auf dem Beipackzettel. Hier finden sich auch genaue Anwendungen und Wirkungen. Wer den Luffakürbis frisch auf dem Markt findet, kann unbedenklich so viel essen, wie ihm schmeckt. Die Dosierung der Wirkstoffe im Gemüse ist eher gering.
Gibt es beim Kauf von Luffa etwas zu beachten?
Vor dem Kauf von Luffa Präparaten und Produkten sollte immer erst mit einem Arzt gesprochen werden. Die Angebote richten sich an die Linderung von akuten Beschwerden und sind daher nicht für den längeren Gebrauch konzipiert.