Jeder erwachsene Mensch hat, je nach Veranlagung, 75.000 bis 150.00 Haare auf dem Kopf. Etwa 100 davon verliert er davon täglich, das ist völlig normal und kein Grund zur Besorgnis, da die Haare wieder nachwachsen. Zur Belastung wird Haarausfall dann, wenn dieser Normwert über einen längeren Zeitraum hinweg überschritten wird. Massiver Haarverlust, lichter werdendes Haar bis zum fast vollständigen Verlust des Haares kann belastend sein und einige Fragen aufwerfen. Hier erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten des Haarausfalls, deren Ursachen und mögliche Hilfen.
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Was ist Haarausfall?
Von wirklichem Haarausfall spricht man, wenn der Haarverlust überdurchschnittlich ausfällt und das über einen längeren Zeitraum bzw. permanent. Bei Haarverlust wachsen die Haare außerdem nicht wieder nach. Dieses unerwünschte Phänomen des übermäßig starken Haarausfalls wird in der Fachsprache als Effluvium bezeichnet. Die sichtbare Lichtung des Haares nennt sich Alopezie.
Welche Arten des Haarausfalls gibt es?
Nicht jeder Haarausfall ist gleich. Medizin und Forschung unterscheiden unterschiedliche Erscheinungsformen.
Kreisrunder Haarausfall
Als Kreisrunder Haarausfall wird der stellenweise Haarverlust, überwiegend am Haupthaar in besagt kreisrunder Form, bezeichnet. Kreisrunder Haarausfall ist keinesfalls gefährlich, kann für die Betroffenen aber eine starke, emotionale Belastung bedeuten.
Diffuser Haarausfall
Wird das Kopfhaar gleichmäßig stetig dünner spricht man von Diffusem Haarausfall. Diese Form des Haarausfalls macht sich nicht durch einzelne kahle Stellen, sondern durch eine immer sichtbarer werdende Kopfhaut bemerkbar.
Anlagebedingter Haarausfall
Die sogenannte androgenetische Alopezie ist die wohl häufigste Form des Haarausfalls. Anlagebedingter Haarausfall betrifft sowohl Männer als auch Frauen und äußert sich durch überdurchschnittlichen Haarverlust ohne oder nur dünnes Nachwachsen des Haares.
Geheimratsecken
Geheimratsecken bezeichnet den Ausfall der Haare an den Schläfen und dem Haaransatz des Mannes. Seinen Ursprung hat diese Bezeichnung in der Monarchie, in denen enge meist ältere Vertraute des Königs dem sogenannten Geheimrat angehörten. Der medizinische Fachbegriff lautet Calvities frontalis.
Ursachen von Haarausfall
So verschieden die Erscheinungsformen von Haarausfall sind, so verschieden sind auch deren Ursachen.
Genetisch bedingter Haarausfall
Bei genetisch bedingtem Haarausfall spielt ein bestimmtes Hormon eine entscheidende Rolle: Das Dihydrotestosteron (DHT). Bei von androgenetischer Alopezie Betroffenen besteht eine Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegen DHT, so dass diese sich nach und nach zurückbilden. Übrig bleibt, wenn überhaupt, ein dünner, feiner Flaum. Wichtig zu wisse: Auch wenn eine Überempfindlichkeit gegen ein Hormon vorliegt, spricht man nicht von hormonell bedingtem Haarausfall. Das Hormon selbst ist nicht der „Übeltäter“, sondern die genetisch bedingte Überempfindlichkeit dagegen.
Hormonell bedingter Haarausfall
Hormone haben großen Einfluss auf die menschliche Körperbehaarung. Sie sorgen neben dem Kopfhaar auch für das männliche Brusthaar, Ohr- und Nasenbehaarung. Auch die meist stärker vorhanden Beinhaare der Männer sind durch Hormone gesteuert. Liegt nun eine Veränderung oder Störung des Hormonhaushaltes vor, kann dies zu unerwünschtem Ausfall der Haare führen.
Haarausfall durch Erkrankungen der Schilddrüse
Die Schilddrüse hat großen Einfluss auf den Hormonhaushalt. Eine Dysfunktion der Schilddrüse kann diffusen Haarausfall verursachen. Außerdem, je nach Art der Dysfunktion, brüchige und feine Haare verursachen (Schilddrüsenüberfunktion) oder zu matte, trockene und brüchige Haare zur Folge haben (Schilddrüsenunterfunktion).
Haarausfall bei Schwangerschaft
Während einige schwangere Frauen mit wallendem, dickem Haar durch ihre Kugelzeit gehen, verlieren andere ihre bisher volle Haarpracht. Bei wieder anderen kommt der Schreck nach der Geburt oder während der Stillzeit.
Haarausfall in der Schwangerschaft
Selten verändern sich die Hormone der Frau so gravierend wie in der Schwangerschaft. Dies hat auch Auswirkungen auf ihr Haar. So kann es bei einigen Frauen zu einer Steigerung des Wachstums und der Fülle kommen, bei anderen wiederum lichtet sich das Haar stetig. Das kann an Eisenmangel liegen, denn schwangere Frauen habe einen erhöhten Bedarf an Eisen. Aber auch andere Nährstoffe können fehlen. Hier ist eine Abklärung durch den Arzt empfehlenswert. In der Regel legt sich dieser hormonell bedingte Haarausfall nach der Geburt wieder.
Haarausfall nach der Geburt
Das vermehrte Ausfallen der Haare einer Mutter nach der Entbindung eines Kindes kann zum einen den Grund haben, dass während der Schwangerschaft das Haar vermehrt und dicker wuchs. Nach dem Ende der Schwangerschaft stellen sich die Hormone wieder auf „Normalbetrieb“ ein und die Haare werden nach und nach dünner. Zu bedenken ist außerdem: Auch nach der Geburt hat der Körper sich noch nicht ganz von dem Hormonchaos erholt. Wenn mehr Haare ausfallen und sie dünner werden als vor der Schwangerschaft, kann sich dies nach einiger Zeit wieder ändern.
Haarausfall durchs Stillen
Das hartnäckige Gerücht, Stillen sei eine Ursache für das Ausfallen der Kopfhaare, ist nicht belegbar und somit sehr wahrscheinlich ein Trugschluss. Vielmehr handelt es sich um den hormonell bedingten, normalen Ausfall der Haare nach der Geburt, der auch ohne Stillen des Babys erfolgt wäre.
Haarausfall in den Wechseljahren
In den Wechseljahren der Frau lässt, mit Beginn der Menopause, die Produktion des Hormons Östrogen nach. Die Haarstruktur wird zunehmend feiner und das Haar wirkt so weniger voluminös und platter als zuvor.
Haarausfall durch die Pille
Die Pille ist ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt von Frauen und Mädchen. Durch diese Hormonumstellung kann es bei genetisch bedingt anfälligen Nutzerinnen zu Haarverlust kommen. Meist hat die Pille jedoch einen positiven Effekt auf das Haarwachstum, weshalb es erst nach dem Absetzen der Pille zum Ausfall der Haare kommt. Ähnlich wie nach einer Schwangerschaft.
Haarausfall durch Stress
Stressbedingter Haarausfall ist ebenfalls hormonell bedingt. In Stresssituationen schüttet der menschliche Körper das Hormon Cortisol aus. Ist der Stress langandauernd oder sogar chronisch, ist der Körper permanent in Anspannung und auf einem erhöhten Cortisol Level. Dieser Zustand kann die Haarwurzel und das Haarwachstum negativ beeinflussen. Sowohl diffuser als auch kreisrunder Haarausfall können die Folge sein.
Haarausfall durch Mangelerscheinungen
Unser Körper meldet Mangelerscheinungen auf unterschiedliche Weise. Neben schlechter Haut und brüchigen Nägeln ist vor allem das Ausfallen und dünner werden der Haare ein Indiz dafür, dass ihm etwas Wichtiges fehlt.
Haarausfall durch Eisenmangel
Eisenmangel ist eine sehr häufige Ursache für vermehrtes Ausfallen der Haare. Entweder der Körper verliert zu viel Eisen, was häufig in Zeiten der Monatsblutung bei Frauen der Fall ist, oder es wird zu wenig Eisen aufgenommen. Eisenmangel selbst ist jedoch selten die einzige Ursache für Haarausfall, sondern eher eine Begleiterscheinung. Stress, Schwangerschaft oder bestimmte Krankheiten sorgen für einen zu raschen Abbau der Mineralstoffe im Körper. Weitere Indizien für Eisenmangel sind Müdigkeit, brüchige Nägel, blasse Haut und eingerissene Mundwinkel.
Haarausfall durch Vitaminmangel
Für gute Haut. feste Nägel und kräftiges, glänzendes Haar bedarf es einer ausgewogenen Ernährung. Wichtig sind hier auch Vitamine. Besteht eine Mangelversorgung mit B-Vitaminen (z.B. Vitamin B12), Vitamin A, C und E ist Haarausfall oft das Ergebnis dieser unausgewogenen Ernährung. Neben den Vitaminen und dem bereits genannten Eisen benötigt der Körper für kräftiges Haar außerdem noch die Nährstoffe Zink und Folsäure sowie Omega-3-Fettsäuren. Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Haarwachstums.
Haarausfall durch Medikamente
Medikamente sind ein meist chemischer Eingriff in den Körper und greifen, gewollt, stark in den menschlichen Organismus ein. Das kann neben vielen anderen möglichen Nebenwirkungen auch Haarausfall zur Folge haben. Bei kurzfristigen Behandlungen erholen sich die Haarfollikel in der Regel nach einiger Zeit wieder davon. Bei langfristiger medikamentöser Behandlung aufgrund chronischer Erkrankungen, kann diffuser Haarausfall zu einer dauerhaften Begleiterscheinung werden.
Haarausfall nach Operationen
Eine Operation kann Auslöser für Haarausfall sein, jedoch tritt dies meist erst Monate nach dem Eingriff auf. Kein Wunder also, dass es keine exakten Zahlen über die Häufigkeit von Haarverlust nacheiner Operation gibt, denn wer stellt Monate später bei plötzlichem, vermehrtem Verlust der Haare noch einen Zusammenhang mit der längst vergangen OP her? Ursachen für den Haarverlust kann zum einen postoperativer Stress sein, dem der Körper, auch wenn er es sich sonst nicht anmerken lässt, ausgesetzt ist. Ein weiterer Grund kann das „Herunterfahren“ des Körpers während der Narkose sein. Die Zellen arbeiten verlangsamt. Dadurch kann es zu verlangsamter Ausbildung der Haarfollikel kommen, mit der Folge, dass diese schwächer ausgebildet werden und leichter ausfallen. Dies ist jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen
Haarausfall Behandlungs- & Therapiemöglichkeiten
Der Verlust der Haare kann sehr belastend für die Betroffenen sein. Volles Haar ist immerhin ein Symbol für Jugend, Gesundheit und Vitalität. Auch wenn das Ausfallen der Haare per se keine Schmerzen verursacht, kann der Verlust des Haupthaares schwere Wunden in die Psyche der Menschen schlagen. Gut, dass es Mittel gibt, die diesem unliebsamen Phänomen entgegenwirken können.
Mittel gegen Haarausfall
Betrachtet man die Ursachen der verschiedenen Formen von Haarausfall wird klar: Jeder Mensch braucht das passende Mittel für seine Form des Haarverlustes. So gibt es auf dem Markt verschiedene Mittel gegen Haarausfall. Einige zielen auf die Stärkung der Haarwurzel von innen ab, andere wiederum werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen. Eines der wirksamsten und bekanntesten freiverkäuflichen Wirkstoffe ist Minoxidil. Es ist in vielen Tonika gegen dünner werdendes Haar und Glatzenbildung enthalten.
Wie genau der Wirkmechanismus greif, ist nicht wirklich bekannt. Man vermutet eine verbesserte Durchblutung der Haarwurzel und die evtl. Neubildung von Blutgefäßen. Das fördert deren Durchlässigkeit und regt das Haarwachstums an und stärkt das Haar. Fakt ist: Klinische Studien beobachteten bei den Probanden einen verbesserten Haarwuchs. Bei erblich bedingtem Haarausfall wirkt Minoxidil besonders gut, da hier der Haarfollikel geschützt wird und so weniger empfindlich auf das störende Hormon reagiert. Der Haarausfall wird so, wenn auch nicht gänzlich gestoppt, so doch erheblich verlangsamt. Bei Absetzen des Minoxidil enthaltenden Mittels ist der Schutzmechanismus nicht mehr vorhanden und der Haarausfall setzt wieder ein.
Andere freiverkäufliche Mittel zielen auf die Deckung des Nährstoffbedarfes der Betroffenen ab, helfen also hauptsächlich bei Haarausfall bedingt durch Vitamin- Eisen oder Mineralienmangel. Diese sogenannten Supplemente sollen Spurenelemente und Vitamine zuführen, die nicht oder nicht ausreichend durch die Ernährung abgedeckt werden. Wer also bei einem ehrlichen Blick auf seinen Speiseplan Defizite bemerkt, kann sich in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern mit passenden Supplementen versorgen.
Medikamente gegen Haarausfall
Unter den verschreibungspflichtigen Medikamenten ist Finasterid der wohl am häufigsten verordneten und bei weitem effektivsten Wirkstoff gegen Haarausfall. Finasterid kann den Haarausfall verlangsamen, ja sogar stoppen und neues Haarwachstum anregen. Doch wie bei allen chemischen Eingriffen in den Körper ist auch die Einnahme von Finasterid nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. Finasteridhaltige Haarwuchsmittel sind deshalb ausschließlich mit Absprache eines Arztes erhältlich, der im Falle von Auftretenden Nebenwirkungen auch Ansprechpartner ist.
Hausmittel gegen Haarausfall
Wer verschreibungspflichtige Medikamente scheut, findet auch unter den Hausmitteln ein paar gute Waffen gegen den Haarausfall. Die meisten Hausmittel wirken durch Einnahme Haarausfall bedingt durch Nährstoffmängel entgegen oder können, auf die Kopfhaut aufgetragen, die Haarwurzeln direkt mit ihren Wirkstoffen versorgen.
Brennnesseln beispielsweise enthalten neben verschiedenen Vitaminen auch Eisen, Kalium und Kalzium, weshalb sie für die Haare ein kleines Wundermittel sind. Mit heißem Wasser übergossen kann der Sud mit Shampoo vermischt oder pur angewandt werde.
Bereits recht bekannt ist auch die positive Wirkung von Birkenblättern auf das Haar. In Drogerien ist Birkenwasser für das Haar erhältlich, Birkenextrakt ist vielen Haarkuren und Shampoos beigemischt. Aber auch selbstgeerntete Birkenblätter können als Sud verwendet werden.
Apfelessig unterstützt den pH-Wert der Kopfhaut und ermöglicht durch Ausgleich des Säure-Basen Haushaltes ein verbessertes Wachstum der Haare. Der Apfelessig kann nach der Haarwäsche als Spülung verwendet und im Haar belassen werden. Ein Ausspülen ist nicht nötig, der Essiggeruch wird im trockenen Haar verfliegen.
Ein altes und recht bekanntes Hausmittel für schönes Haar ist Bier. Der hohe Vitamin B Gehalt des Getränks ist vor allem bei Haarausfall bedingt durch Vitaminmangel sehr hilfreich. 1-2 Mal pro Woche kann eine Spülung mit Bier nach der Haarwäsche erfolgen. Nach kurzer Einwirkzeit sollte es jedoch aufgrund des Geruchs gründlich ausgespült werden. Wen der Geruch nicht stört, kann sein Haar auch ohne Ausspülen lufttrocken lassen.
In beinahe jedem Haushalt ist auch dieses Mittel gegen Haarverlust vertreten: Kaffee. Koffein regt die Durchblutung der Kopfhaut an, was wiederum gut für das Haarwachstum ist. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen wird eine Tasse aufgebrühten Kaffees in das Haar einmassiert. Nach einer kurzen Einwirkzeit sollte das Haar gründlich ausgespült werden.
Kokosöl ist erst in den letzten Jahren als Allround Talent entdeckt worden. Egal ob als Mittel gegen Pilzinfektionen, Hauspflege oder aber als Pflege von Haar und Kopfhaut, das Multitalent überzeugt seine treue Anhängerschaft. Kokosöl ist in Drogerien, Supermärkten und Online erhältlich.
Hausmittel sind also durchaus bei der Unterstützung im Kampf gegen den unerwünschten Verlust der Haare geeignet, können jedoch nicht so aggressiv in den körpereigenen Mechanismus eingreifen, wie es chemische Mittel tun können. Dafür sind die Nebenwirkungen sehr gering bis ausgeschlossen.