Was ist Ephedra?
Meerträubel ist die einzige Gattung der Pflanzenfamilie der Meerträubelgewächse, die sich innerhalb der Ordnung der Gnetales finden lassen. Sie hat ein so genanntes disjunktes Vorkommen, das heißt es gibt mehrere, voneinander klar getrennte Vorkommen, die sich über verschiedene Orte auf der Welt erstrecken. Man schätzt deshalb, dass es zwischen 35 und 70 verschiedene Arten gibt, die sich aufgrund der unterschiedlichen lokalen Witterungsverhältnisse und Landschaften andersartig ausgebildet haben. Die meisten dieser Arten finden sich im euroasischen Raum. Die Pflanze besitzt – je nach Art – unterschiedliche hohe Anteile von Ephedra-Alkaloiden, die einen Amphetamin ähnlichen Charakter aufweisen und deshalb auch pharmakologische Wirkung haben. In der richtigen Dosierung ist Ephedrin bekannt für seine kreislaufstimulierende, appetitzügelnde Wirkung.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Ephedra einnehmen?
Wie eingangs bereits anklang, kann Ephedra vielfältig verwendet werden – vorausgesetzt man nutzt die richtige Dosierung. Bei Erkältungskrankheiten mit Atemwegsbeteiligung kann Ephedra, zum Beispiel zubereitet als Tee, Abhilfe schaffen, denn die Muskulatur der Bronchen wird durch die Einnahme entspannt. Zudem können Auszüge aus der Pflanze eingenommen werden, wenn man unter Müdigkeit und Antriebslosigkeit leidet, seinen Hunger dämpfen möchte oder entwässern möchte – denn auch dabei kann Ephedra hilfreich sein.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Ephedra?
Betrachtet man die Indikatoren, die für eine Einnahme von Ephedra sprechen, so wird deutlich, wie man sich dessen Wirkung verspricht.
Ephedra wird nachgesagt, den Kreislauf zu stimulieren und dadurch munter und wach zu machen. Dies funktioniert unter anderem durch einen Wirkmechanismus im zentralen Nervensystem, der An- und Entspannung reguliert. Zudem vermutet man eine durch Ephedra induzierte Entspannung der Bronchen, was besonders bei Atemwegserkrankungen eine willkommene Entlastung darstellen kann. Zudem wird der Pflanze nachgesagt, dass sie bei der Entwässerung helfen und die Gefäße verengen soll – was besonders für diejenigen interessant sein dürfte, deren Körper tendenziell zu viel Wasser einlagern.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Ephedra auftreten?
Bei zu hoher oder missbräuchlicher Einnahme kann es zu erheblichen Nebenwirkungen kommen. Zu diesen zählen unter anderem starke Angstgefühle, Delirium, Halluzination jedweder Art, ebenso wie Psychosen und damit einhergehende körperliche Symptome. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Ephedra in hoher Dosierung ähnliche Wirkmechanismen auslöst, wie beispielsweise die Einnahme von Speed.
Auch ist auf eine potenzielle Wechselwirkung mit Koffein und Alkohol zu achten. Koffein steht unter dem Verdacht die Nebenwirkungen von Ephedrin zu verstärken, wohingegen Alkohol problematisch ist, weil Ephedrin das Gefühl des Trunkenseins mindert und man so seinen eigenen Trunkenheitsgrad nicht mehr realistisch einschätzen kann.
Das heißt keineswegs, dass man die Einnahme oder Anwendung deshalb meiden sollte, sondern vielmehr, dass man sich des schädlichen Potenzials gewahr werden sollte und sich deshalb strikt an die Einnahme- und Anwendungsempfehlungen hält, um solch unerwünschte Nebenwirkungen zu meiden.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Ephedra, bis sich erste Erfolge einstellen?
Wie hoch die Anwendungsdauer bis zum ersten Erfolg ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Betrachtet man jedoch die Wirkweise, so kann es erste Erfolge schon bereits nach der ersten Einnahme geben. Bereits eine Stunde nach der Anwendung- bzw. Einnahme erreicht Ephedra seinen Wirkungshöhepunkt und wird danach innerhalb von sechs bis acht Stunden abgebaut. Nimmt man Ephedra häufiger ein, so kommt es meist zu einem konstanten Symptomabbau, das heißt die behandelten Symptome neben stetig ab. Generell ist eine Anwendung ohne therapeutische Rücksprache jedoch zeitlich zu begrenzen, empfohlen wird hier oft ein Zeitraum von maximal zwei Monaten täglicher Einnahme. Allerdings erhöht sich gleichsam die Toleranz gegen die Ephedra Alkaloide, weshalb die Dosis gegebenenfalls – nur nach Rücksprache – gesteigert werden kann. Sollten danach nicht hinreichende Besserungen eingetreten sein, kann es sinnvoll sein, einen geeigneten Therapeuten zu konsultieren.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Ephedra?
Es gibt viele verschiedene Unterarten der Ephedra Pflanze, die sich über den Globus verteilt finden lassen. Viele von ihnen liegen in den Ländern die an den Himalaya angrenzen, unter ihnen beispielsweise Nepal und Bhutan. 21 der maximal 70 Pflanzenarten lassen sich auch im Eurasischen Raum ansiedeln, so beispielsweise in Kasachstan, Sibirien oder der Mongolei. Viele Unterarten der Pflanze präferieren karge, sandige Böden und passen sich gut an trocken, kalte Klimata an. Viele Pflanzen finden sich zudem auch in Südamerika, dort wurden sie jedoch teils erst Anfang der 2000er Jahre erfasst.
Diese Pflanzenart zeichnet sich, wie eingangs bereits erwähnt, durch besonders disjunkte Vorkommen aus, was auch erklärt weshalb diese über den gesamten Globus verteilt zu finden sind.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Ephedra aus?
Je nach Pflanzenart unterscheidet sich das Ausgangsprodukt – die Pflanze- deutlich. Dennoch gibt es einige Merkmale die jede Art aufweist. Die Meerträubel Pflanzen zählen zu den verholzenden Pflanzen, viele ihrer Triebe bekommen mit der Zeit ein astähnliches Aussehen. Ihr Aussehen ähnelt dem des Ginsters oder des Schachtelhalms. Die weißen Pflanzen haben oft fleischig rötlich aussehende Zapfen, wohingegen die männlichen Pflanzen meist gelbliche, knollenartige Zapfen aufweisen. Die meisten Pflanzen sehen dörr und buschig-hölzern aus, nur wenige von ihnen haben phasenweise grüne Verästelungen. Sie sind mehrjährig und werden meist zwischen 30 und 60cm hoch.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Ephedra noch bekannt?
Für Ephedra und deren Unterarten gibt es eine nahezu erschöpfliche Menge verschiedener Namen, die meisten von ihnen beginnen jedoch mit Ephedra und sind deshalb leicht identifizierbar. Unter ihnen sind beispielsweise Ephedra – alata Decne, – aurantiaca oder – breana. Dennoch gibt es einen Namen, der von diesem Format abweicht und zwar ist dies der chinesische. Die Pflanze kommt auch in der traditionellen chinesischen Medizin zur Anwendung und trägt dort den Namen Ma-huang. Dennoch lässt sich die Pflanze auch unter anderem Namen recht schnell identifizieren, auch der Wirkstoff Ephedrin – ohne ähnliche Wortstämme – deuten auf eine Verwendung des Meerträubels hin.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Ephedra enthalten?
Obgleich die Konzentration variieren kann, enthält jede Pflanze so genannte Ephedra-Alkaloide. Unter den Arten zählen Ephedra sinica und Ephedra equisetina zu den Sorten, mit höherem Ephedrin Gehalt, dieser liegt bei 10 – 49mg pro Gramm Zubereitung. Zu den Alkaloiden zählen beispielsweise Ephedrin, Pseudoephedrin, Norephedrin und Methylephedrin. Die chemische Struktur dieses Wirkstoffes ähnelt der des Adrenalin, weshalb häufig auch versucht wird, den muntermachenden und aktivierenden Effekt auf ebendiese Struktur zurück zu führen. Man geht davon aus, dass alle Wirkungen, die der Pflanze nachgesagt werden, auf die Ephedra-Alkaloide zurück zu führen sind.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Ephedra?
Es gibt kaum Pflanzen, deren Wirkspektrum mit dem der Ephedra identisch sind. Was die Müdigkeitsmindernden und Kreislauffördernden Effekte angeht, werden Khat, den Blättern der Pflanze Catha edulis, ähnliche Wirkungen nachgesagt. Auch diese Pflanze macht munter, konzentrierter, sorgt für leichte körperliche Erregung. Traditionell werden die Blätter dieser Pflanze gekaut. In Deutschland ist es jedoch lediglich legal, diese Pflanze rein medizinisch zu nutzen, alle anderen Nutzungsformen sind untersagt.
Bei Atemwegsinfekten kann man sich der heimischen Kräuter Salbei und Thymian bedienen, die zwar nicht den Wirkmechanismus des Meerträubels übernehmen, aber über den schleimlösenden Effekt auch für Linderung bronchialer Beschwerden sorgen.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Ephedra am Markt zu kaufen?
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Präparate, was unter anderem durch die verschiedenen Verabreichungsformen zustande kommt. So können Ephedra-Alkaloide oral, intramuskulär oder subkutan aufgenommen werden. Für die orale Aufnahme stehen diverse Tee’s, Hustensäfte oder Sirup bereit.
Für die Intramuskuläre Aufnahme gibt es vorbereitete Injektionslösungen vielfältiger Art, allerdings können diese nur von einem Arzt verabreicht werden, was durchaus komplizierter in der Handhabung sein kann. Auch ein subkutane Injektion sollte in der Regel vom Arzt verabreicht werden, auch hierfür gibt es fertige Injektionslösungen bereits in der Apotheke zum Kauf.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Ephedra als NEM?
Wichtig für die Verzehrempfehlung ist die Höhe des aufgenommenen Ephedrins. Hierbei findet sich meist eine Angabe auf dem erworbenen Produkt, die Menge sollte aber ohne Absprach zwischen 50 und 100mg Ephedrin täglich liegen und das auch nur maximal zwei Monate lang. Sollte man jedoch nach der Einnahme Nebenwirkungen bemerken, sollte die Einnahmemenge reduziert werden. Denkbar ist auch eine Staffelung des Wirkstoffes, wobei auch hier die maximale Dosis von 100mg pro Tag nicht überschritten werden sollte.
Spätestens nach Ablauf der zwei Monate oder nach dem Auftreten starker Nebenwirkungen, sollte ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden, der die Menge und Einnahmedauer anpasst. Grundsätzlich ist also die Beratung durch einen qualifizierten Therapeuten zu empfehlen, ebenso wie genaue Beobachtung zur Identifikation der Nebenwirkungen, ebenso wie eine Reduktion bzw. der Verzicht von der gleichzeitigen Einnahme mit Koffein.
Gibt es beim Kauf von Ephedra etwas zu beachten?
Wie bereits im obigen Abschnitt nahegelegt wurde, ist es empfehlenswert sich vor dem Kauf fachkundig beraten zu lassen – im besten Fall durch einen qualifizierten Therapeuten. Ebenso sollte auf die Menge des im Produkt enthaltenen Ephedrin geachtet werden – dieses sollte weder zu gering noch zu hoch dosiert sein. Zudem sollte sich die Packungsbeilage gut durchgelesen werden. Auch ist es empfehlenswert die interessanten Produkte einem Vergleich zu unterziehen. Hierbei sollte besonders auf starke Varianz der Wirkstoffkonzentration und große Preisunterschiede geachtet werden. Dies sind meist gute Indikatoren, um ein potenziell minderwertiges Produkt zu entlarven. Selbstverständlich kann auch eine Empfehlung des Therapeuten oder Arztes eingeholt werden.