Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Wirkstoff

Taurin

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Taurin

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Eckdaten zu Taurin

Was ist Taurin?

Fast jeder kennt den Begriff Taurin. Die meisten Menschen verbinden ihn mit Getränken, die einem über den Tag verteilt neue Energie verleihen sollen. Andere schwören darauf, dass diese Getränke sie in ihrem Tun und Handeln geradezu beflügeln können. Auch bei jungen Menschen erfreut sich Taurin großer Beliebtheit, wird es doch häufig als Energy Drink in Kombination mit Alkohol konsumiert, um ganze Nächte fit durchtanzen zu können. Tächlich ist das aber nicht alles, was man über den Wirkstoff Taurin wissen muss. Es gibt vielerlei Möglichkeiten, wie man es anwenden kann. Im Folgenden werden alle wichtigen Fragen rund um das Thema Taurin geklärt.

Bei dem Wirkstoff handelt es sich nicht, wie weit verbreitet angenommen, um eine Aminosäure, sondern genauer gesagt um eine Aminosulfonsäure. Diese kommt im ganzen menschlichen Körper vor. Besonders hoch ist die Konzentration dabei im Gehirn, den Augen, im Herzen und in den Muskeln. Ein weiterer Mythos, der sich hartnäckig hält, behauptet, dass der Stoff das erste Mal aus Stierhoden (Taurus = Stier) isoliert und gewonnen wurde. Das ist nicht richtig. Das erste Mal isoliert wurde er aus der Gallensäure von Ochsen. Er wird zum Einen über die Ernährung in den menschlichen Organismus aufgenommen. Gute Lieferanten hierfür sind Fleisch und Fisch, sowie Milchprodukte. Das ist auch der Grund, weshalb Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, darauf achten müssen, dass es bei ihnen nicht zu einem Mangel kommt. Zum Anderen stellt der menschliche Körper ihn sozusagen als Abfallprodukt aus den Aminosäuren Methionin und Cystein selbst her. Einzig und allein Neugeborene sind noch nicht in der Lage, Taurin selbst herzustellen. Sie decken ihren Bedarf über die Aufnahme von Muttermilch.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Taurin einnehmen?

Die Wirkung des Stoffes ist vielfältig. So gibt es verschiedene Anwendungsgebiete, in denen eine Einnahme von großem Vorteil sein kann:

-> Sportler nehmen taurinhaltige Produkte gerne zur Leistungssteigerung ein, da sowohl Ausdauer und Kraft gesteigert werden können. Des weiteren konnte man nachweisen, dass auch die Fettverbrennung unter dem Einfluss des Wirkstoffes deutlich erhöht war. Weitere Vorteile einer Taurineinnahme bestehen in niedrigeren Laktatwerten, geringeren oxidativen Schäden an den Muskeln und weniger Problemen mit Muskelkater nach dem Training.

-> In Studien zu diabetischen Krankheiten konnte man beim Typ 1 blutzuckersenkende Eigenschaften des Wirkstoffes nachweisen. Leider sind die Forschungsergebnisse zu Langzeitauswirkungen einer Einnahme von taurinhaltigen Medikamenten bei dieser Erkrankung noch nicht ausgereift genug, um dazu etwas stichhaltig aussagen zu können. Wie sich dies also auf durch den Diabetes hervorgerufene Folgeerkrankungen auswirkt, kann zum jetzigen Stand der Dinge noch nicht gesagt werden.

Auch beim Diabetes mellitus des Typ 2 konnten keine Ergebnisse erzielt werden.

-> Übergewichtige Personen können von einer Einnahme des Wirkstoffes profitieren, da er die Fettverbrennung anregt. Ebenso kann er das Hungergefühl unterdrücken und somit bei einer begonnenen Diät gegen Heißhungerattacken helfen.

-> In Studien rund um die Bekämpfung von Krebserkrankungen konnte man herausfinden, dass taurinhaltige Mittel laufende Chemotherapien positiv beeinflussen können. Ebenfalls wurde eine höhere Wirksamkeit von Behandlungsmöglichkeiten beobachtet, nachdem Taurin konsumiert wurde. Das bedeutet, dass dieser Wirkstoff in Zukunft eine große Stütze gegen Krebs werden könnte.

-> Der Wirkstoff erzielt positive Ergebnisse sowohl bei der Behandlung von Augenkrankenheiten als auch bei deren Prophylaxe. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass er von Natur aus schon im menschlichen Körper unter anderem dort in hoher Konzentration vorkommt und dort bei der Gesundheit des Auges mitwirkt.

-> Bei Männern mit Potenzstörungen und möglicher Unfruchtbarkeit kann es eingesetzt werden, um diesen Problemen entgegenzuwirken. Zum Einen beflügelt es die Libido, zum Anderen regt es die Beweglichkeit der männlichen Samenzellen an.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Taurin?

Die Wirkungen, die man sich von diesem Wirkstoff verspricht, sind vielfältig. Dazu zählen:

  • erhöhte Fettverbrennung
  • Leistungssteigerung im Beruf, in der Freizeit und beim Sport
  • Ausdauererhöhung beim Training
  • Kraftvergrößerung bei körperlicher Betätigung
  • antikarzinogene Wirkung sowie unterstützende Wirkung bei laufenden Krebsbehandlungen
  • prophylaktische und kurative Wirkung bei Erkrankungen des Auges
  • zuckersenkende Wirkung
  • Regulation des Laktatspiegels nach dem Training
  • muskelschützende Wirkung bei sportlicher Betätigung
  • Linderung von Schmerzen bei Muskelkater
  • blutdrucksenkende Wirkung sowie Regulierung des Herzrhythmus
  • entzündungshemmende Wirkung
  • Verbesserung der Reizweiterleitung im Gehirn
  • Verbesserung der Gedächtnisleistung
  • embryonale Ausbildung von Augen und Gehirn
  • angstlösende Wirkung
  • Potenzsteigerung sowie Fruchtbarkeitsförderung beim Mann

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Taurin auftreten?

Bislang bestehen keine gesicherten Erkenntnisse zu Nebenwirkungen nach der Einnahme des Wirkstoffes. Mögliche Nebenwirkungen in Form von Unverträglichkeiten treten erst ab einer Überdosierung ein.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Taurin, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Antwort auf diese Frage richtet sich danach, zu welchem Zweck man den Wirkstoff zu sich nimmt. Sofortige Erfolge sind zu verzeichnen, wenn er zur Leistungssteigerung beim Sport eingenommen wird. Auch die Behandlung von Krebserkrankungen wird relativ schnell nach der ersten Einnahme des Wirkstoffes verbessert.

Um dauerhafte Erfolge zu erzielen, muss er jedoch kontinuierlich eingenommen werden.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Taurin ?

Der Wirkstoff kommt natürlicherweise bereits im menschlichen Körper. Ferner wird er bei Säuglingen über die Muttermilch aufgenommen.

Menschen, die sich von Fisch, Fleisch und Milchprodukten ernähren, nehmen in ebenfalls mit der Nahrung zu sich.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Taurin aus?

DeGleichzeitf ist eine farblose, kristalline Substanz und ein Abbauprodukt aus der Aminosäure Cystein. Es ist sehr gut wasserlöslich und hat einen hohen Schmelzpunkt.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Taurin noch bekannt?

Weiter Namen und Bezeichnungen für den Wirkstoff:

  • 2-Aminoethansulfonsäure
  • 2-Sulfoethylamin
  • β-Aminoethansulfonsäure

Die Summenformel lautet C2H7NO3S.

Funktionsweise​

Wie ist die Funktionsweise von Taurin?

Der Wirkstoff ist in der Lage, freie Radikale zu binden und essentielle Fettsäuren vor Oxidation und anderen Schäden zu schützen. Gleichzeitig besitzt es eine schützende Funktion für Zellwände.

Als Teil des Hormonstoffwechsels kann es die Freisetzung von Prolaktin und Insulin stimulieren.

Ähnliche Wirkstoffe

Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Taurin?

In gewissen Punkten gibt es sicherlich Wirkstoffe, die eine ähnliche Wirkung wie Taurin haben. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass man sich genau damit auseinandersetzt, was für eine Wirkung man erzielen möchte und welche Wirkung möglicherweise unerwünscht sein könnte.

Ein Vorteil von Taurin ist das geringe Vorhandensein von Nebenwirkungen. So kann es zum Beispiel eine Alternative zu anderen Wirkstoffen sein, die nicht so gut verträglich sind und unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Taurin am Markt zu kaufen?

Zum Einen kann man Taurin durch die Ernährung zu sich nehmen. Fisch, Fleisch und Milchprodukte sind dafür prädestiniert und eignen sich hervorragend dazu.

Des weiteren ist es am Markt vor allem als Pulver zu erhalten. Durch seine hervorragende Wasserlöslichkeit ist es so am einfachsten einzunehmen und auch äußerst unkompliziert zu dosieren. Durch seine Geschmacksneutralität lässt es sich wunderbar in Getränke mischen.

Als Alternative gibt es den Wirkstoff auch in Form von Tabletten und Kapseln.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Taurin als NEM?

Eine Überdosierung mit dem Wirkstoff ist nur schwer möglich, da nach Meinungen von Experten die täglich empfohlene Höchstdosis bei mg pro kg Körpergewicht liegt. Somit ist die Tageshöchstdosis variabel und von Grund auf bereits sehr hoch.

Gibt es beim Kauf von Taurin etwas zu beachten?

Ja. Wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel (kurz: NEM) gibt es einige Dinge, auf die man als Käufer achten sollte. Das Produkt sollte geruchsneutral, farblos und trocken sein. Muffiger Geruch, sowie dunkle Verfärbungen können ein Zeichen für falsche Herstellung oder inkorrekte Lagerung sein.

Das NEM sollte ebenfalls von hoher Reinheit sein. Ist es mit Streckmitteln verdünnt, um ein falsch hohes Gewicht des Produktes hervorzurufen, ist Vorsicht geboten.

Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte eine große Rolle bei der Kaufentscheidung spielen. Überteuerte Produkte sind nicht unweigerlich höherwertiger in ihrer Qualität als günstigere Produkte. Ein weiterer Faktor können Bewertungen anderer Kunden sein. Sind diese durchweg gut, kann man sich gut daran orientieren.

Hat man sich für Taurin als NEM entschieden, sollte man sich immer darüber bewusst sein, dass es gerade in Kombination mit Koffein (zum Beispiel in Energy Drinks) oder auch im Zusammenspiel mit Alkohol zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen kann. Dazu gehören Probleme mit dem Kreislauf mit dem Risiko eines Zusammenbruchs sowie Entgleisungen des Blutdruckes oder der Pulsfrequenz. Gerade im Hinblick darauf, dass Taurin vor allem von jungen Menschen konsumiert wird, die es in Kombination mit Wodka Energy zu sich nehmen, sei gesagt, dass hier die negative Wechselwirkung zu oft unterschätzt wird. Auch harmlosere Wechselwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel sind möglich.

Zuletzt lässt sich sagen, dass Taurin als NEM nur in Absprache mit einem erfahrenen behandelnden Arzt eingenommen werden sollte. Vor allem bei möglicherweise bestehenden Vorerkrankungen und der Einnahme anderer Medikamente, sollte man auf Nummer sicher gehen und vor der Einnahme ein beratendes Gespräch mit einem Mediziner führen. Dieser wiegt zusammen mit dem Patienten alle möglichen positiven Effekte, aber auf der anderen Seite auch alle potentiell negativen Wirkungen und Nachteile ab. Gemeinsam können so auch der tatsächliche tägliche Bedarf und die höchste einzunehmende Dosis bestimmt werden. Nur so kann es zu einer sicheren Einnahme von Taurin kommen.

Studien zu Taurin

  1. Taurine in health and diseases: consistent evidence from experimental and epidemiological studies
  2. Treatment of hypertension with oral taurine: experimental and clinical studies
  3. Metal complexes of taurine. The first reported solution equilibrium studies for complex formation by taurine at physiological pH; the copper(II)–glycylglycinate–taurine and the copper(II)–glycylaspartate–taurine systems
  4. The potential protective effects of taurine on coronary heart disease
  5. Histopathological and biochemical studies on the effect of curcumin and taurine against bisphenol A toxicity in male rats
  6. Studies on the green liver in cultured red sea bream fed low level and non-fish meal diets: Relationship between hepatic taurine and biliverdin levels
  7. Taurine and atherosclerosis
  8. Taurine: a critical nutrient for future fish feeds
  9. The role of taurine in diabetes and the development of diabetic complications
  10. Taurine suppresses doxorubicin-triggered oxidative stress and cardiac apoptosis in rat via up-regulation of PI3-K/Akt and inhibition of p53, p38-JNK
  11. STUDIES ON SOME CARDIAC EFFECTS OF TAURINE
  12. Taurine Receptor: Kinetic Analysis and Pharmacological Studies
  13. Attenuation of Oxidative Damage to Dna by Tairome and Taurine Analogs
  14. Physiological roles of taurine in heart and muscle
  15. Studies on the distribution of taurine and other neuroactive amino acids in the retina
  16. The Role of Taurine in Infant Nutrition
  17. ANTENNULAR CHEMOSENSITIVITY IN THE SPINY LOBSTER, PANULIRUS ARGUS: STUDIES OF TAURINE SENSITIVE RECEPTORS
  18. Immunonutrition: the role of taurine
  19. Zinc, Taurine, and Epilepsy
  20. Role of antioxidant activity of taurine in diabetes
  21. Taurine and Its Chloramine: Modulators of Immunity
  22. An evaluation of a caffeinated taurine drink on mood, memory and information processing in healthy volunteers without caffeine abstinence
  23. Cloning and expression of a high affinity taurine transporter from rat brain.
  24. Localization of the membrane defect in transepithelial transport of taurine by parallel studies in vivo and in vitro in hypertaurinuric mice.
  25. The Role of Taurine in Cerebral Ischemia: Studies in Transient Forebrain Ischemia and Embolic Focal Ischemia in Rodents
  26. The effect of taurine on cholesterol metabolism
  27. A combination of caffeine and taurine has no effect on short term memory but induces changes in heart rate and mean arterial blood pressure
  28. Scavenging and antioxidant potential of physiological taurine concentrations against different reactive oxygen/nitrogen species
  29. In vivo studies of cysteine metabolism. Use of D-cysteinesulfinate, a novel cysteinesulfinate decarboxylase inhibitor, to probe taurine and pyruvate synthesis.
  30. The Important Role of Taurine in Oxidative Metabolism

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